Johanna26
Hallo, erst mal vielen Dank für ihre nette Antwort von gestern. Hierzu habe ich noch eine Frage: Sie haben geschrieben , wenn das Würgen bei der etwas stückigeren Kost anhält, solle ich den Kinderarzt informieren um auszuschließen das der Schluckvorgang gestört ist. Das hat mich jetzt etwas verunsichert. Davon habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Wie wird so etwas festgestellt und was passiert dann. Ich habe jetzt schon etwas Angst, dass bei meinem Sohn so etwas vorliegen könnte. Können Sie mir das mal erklären? Danke schon jetzt für ihre Antwort Johanna
Doris Plath
Liebe Johanna, ich wollte Sie nicht verunsichern. Meistens sind die Stückchen nur eine Sache der Gewohnheit bzw. der Bequemlichkeit, denn Kauen und Schlucken stückiger Kost erfordert aktive Mitarbeit. Jedes Kind hat hier sein eigenes Tempo und gewöhnt sich früher oder später an grobes Essen. Warten Sie einfach ein paar Wochen ab und versuchen Sie es dann erneut. Ihr Kleiner kann eventuelle negative Erfahrung bis dahin vergessen und Ihr Schatz ist dann reifer und kann mit der groben Konsistenz besser umgehen. Sollte das Würgen jedoch über Wochen gleichbleibend anhalten und er sich mit den Stückchen gar nicht anfreunden, dann ist es ratsam mit dem Kinderarzt zu sprechen. Ihr Arzt sieht sich den Mund- und Rachenraum an, z.B. ob der Zungenreflex und der Schluckreflex schon reif genug sind. Manchmal ist einfach noch der Würgereflex sehr ausgeprägt. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärzltichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Babys sind hier ganz besonders empfindsam. Ein kleines grobes Stückchen im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Das legt sich aber mit der Zeit. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Ihr Kleiner der ungewohnten Konsistenz des gröberen Breis erst mal skeptisch gegenüber steht und ihn deshalb ablehnt und wieder herauswürgt. Das ist bekannt und kommt häufig vor. Ihr Sohn kennt bis jetzt nur passierte Kost und jetzt kommt da plötzlich ein Brei in den Mund, der ein anderes Mundgefühl aufweist Das irritiert ihn sehr. Das muss er erst akzeptieren und lernen, dass dies so in Ordnung ist. Obendrein strengt sich die Mama mit allen Tricks an, damit er diesen für ihn ungewohnten Brei schluckt und isst. Obwohl er das erst mal gar nicht möchte. Diese ganze Situation ist für ihn fremd und setzt ihn unter Druck. Manche Kinder mögen auch diese feinen Übergänge von "passiert zu grob zu feinen Stückchen zu Stücken" nicht. Sie wollen passierte Kost und dann gleich fingerfood wie weiche Stücke Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Brothäppchen. Haben Sie Geduld mit Ihrem Jungen, geben Sie ihm die Zeit die er braucht, um stückiges Essen zu akzeptieren. Und machen Sie sich keine Sorgen. Gehen Sie entspannt und ohne Druck und Zwang ans Essen, das spürt auch Ihr kleiner Junge und das tut ihm am besten. Lieber Gruß Doris Plath
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