Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

wie soll ich jetzt weitermachen?

Frage: wie soll ich jetzt weitermachen?

dohnlohd

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hallo frau klinkenberg, meine tochter ist vor kurzem 6 monate alt geworden. vor ca. einer woche haben wir ihr das erste mal karottenbrei gegeben, zwei tage lang, jedesmal gesicht verzogen, nicht runter geschluckt, sogar gewürgt. am dritten tag pause gemacht. einen tag später mit pastinake versucht, das gleiche. einen tag später mit kürbis/kartoffelbrei, ging schon "bisschen besser", d.h. sie hat nicht mehr gewürgt. am nächsten tag aber das ganze wieder mit würgen... gerade eben hat sie mir beim banane essen zugeguckt und den schnabel aufgemacht, ich dachte wieso nicht und hab sie lutschen / abbeissen lassen und sie fand es super! hat auch runter geschluckt, ging ca. 5-6 "bissen" so. nun meine frage: wie würden sie jetzt weitermachen? wieder eine neue breisorte versuchen? ein, zwei wochen pause machen? ich will bei ihr eigentlich nicht mit süßem starten, so sehr ich mich freue dass es ihr gefallen hat. habe angst sie auf süßes zu polen... zudem kommt, dass sie jetzt wirklich immer hungriger wird! seit geburt wird sie gestillt und bekommt pre-nahrung (300ml tgl) zugefüttert... ich bitte um rat! vielen dank im voraus susanne


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Liebe Susanne, bedenken Sie, alles ist jetzt komplett neu für Ihr Mädchen. Die andere Schlucktechnik, die andere Konsistenz der Nahrung und v.a. die neuen Geschmäcker. Ihre Tochter scheint mehr den Süßgeschmack zu mögen. Sie mag einfach wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Lebensmittel lieber als ein herzhaftes Gemüse oder Menü. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin Gemüse, oder schon mal gemischte Gemüse und dann Gemüse-Fleisch-Breie an. Nur wenn Ihr Töchterchen den Brei komplett verweigert, würde ich ein paar Tage Löffelpause einhalten, ansonsten rate ich Ihnen geduldig dabei zu bleiben. Es geht jetzt darum, dass das Löffeln und Schlucken geübt und für Ihre Kleine selbstverständlich wird. Dazu muss der Brei auf dem Löffel gut schmecken, er muss wohl temperiert sein und er muss eine angenehme Konsistenz aufweisen. Achten Sie auf diese Faktoren. Ggf. den Brei mit etwas Wasser weicher machen, damit er besser rutscht. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihre Kleine munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Versuchen Sie es ruhig auch mal so: Mischen Sie das Gemüse/Menü mit etwas Obst (besser gedünstetes Obstmus, ich würde nicht mit rohem Obst beginnen) und füttern Ihre Kleine damit. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse oder Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie an das Mittagessen heranzuführen. Da heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihre Kleine ein Gemüse oder Menü überhaupt erst kennenlernen. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann. Mag Ihre Tochter nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes. Versuchen Sie es doch einfach aus. Ich bin mir sicher, Ihr Mädchen wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Lernphase einige Zeit in Anspruch nehmen kann, aber Babys können so viel lernen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihre Kleine. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Weiterhin viel Durchhaltevermögen wünscht Doris Plath


MA80

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Ich habe zwar selbst noch keine Erfahrung, aber mir wurde von meiner Hebamme vorbereitend damals gesagt, dass es teilweise schon an Kleinigkeiten wie z. B. der Form, Farbe oder dem Material des löffels oder der Konsistenz des breis liegen kann. Vielleicht mag deine kleine den löffel nicht oder keinen pürierten Brei. Vielleicht hilft ein anderer löffel oder versuchs mal mit einer weichgekochten Karotte. Ich hoffe dass hilft dir schon mal weiter und ist nicht gegen den Rat der Experten.


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