Karosepp1985
Meine Tochter wird ein Jahr, ißt seitdem sie 9 Monate alt ist schon sehr gut von der Familienkost mit. Bis vor zwei Wochen aß sie auch noch Brot oder Brötchen oder Milchbrötchen. Ich habe die Schnitte belegt oder unbelegt in Häppchen geschnitten, oder die halbe Schnitte in die Hand gegeben - hat alles super geklappt. Nun ist es so dass sie es gänzlich verweigert, egal ob Häppchen oder "auf die Faust". Das ist natürlich schlecht weil es ja morgens das gibt und abends auch. Nur fallen mir auch nicht soviele Alternativen ein, da sie Milchbreie nicht mehr nimmt und ich nicht allzuzeitig mit dem Süßkram wie Müsli oder Cornflakes anfangen möchte. Also habe ich schon Knäckebrot zerbröselt und in ihrer Kindermilch aufgeweicht (Müsliersatz), das isst sie auch nur mit Widerwillen. Ihr Speiseplan sieht wie folgt aus. morgens:150ml Kindermilch + (Brot/Brötchen...)Müsliersatz mittags: Familienkost + Obst nachmittags: Joghurt oder Pudding oder Kuchen oder Obst abends: (Brot/Brötchen...) oder zu 80% erfolglosen Milchbrei Zu dem stelle ich mir die Frage, könnte es auch an der Phase liegen, alles bewusst runter zuschmeißen (spielen) oder möchte sie es wirklich nicht essen??? Welche gesunde Alternative zu Brotprodukten und Milchbreien kann ich ihr bieten?
Veronika Klinkenberg
Liebe „Karosepp1985“, ich kann gut verstehen, dass Sie etwas ratlos sind. Woran es genau liegt, warum Ihr Töchterchen Brot, das sie schon seit längerem gerne gegessen hat, nun ablehnt, lässt sich schwer sagen. Vor Überraschungen ist man bei den Kleinen nie sicher. In diesem Alter spielt aber häufig die Entwicklung mit hinein. Ihr Töchterchen befindet sich in einem Alter, in dem experimentiert und erforscht wird. Zum anderen hat Ihre Kleine sicher bemerkt, wie der Rest der Familie auf ihr „neues Verhalten“ reagiert und dass sie damit etwas bewirken kann. Gegen Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Lebensjahres fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung eines Kindes an: es entdeckt seinen eigenen Willen. Und es entwickelt ein Gespür dafür, wo die Schwachstellen von Mama sind und wie es Einfluss nehmen kann. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Kind festgestellt hat, dass es mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Die Kleinen wollen in diesem Alter austesten, wo die Grenzen sind und wie Mama reagiert. Ich kann Ihnen nur raten möglichst ruhig und gelassen zu bleiben und dem Ganzen in Ruhe zu begegnen. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam ein und bieten Sie weiterhin für die ganze Familie ein gesundes Frühstück bzw. Abendessen an. Getreide und Milch sind die optimale Kombination für diese Mahlzeiten. Stellen Sie also verschiedene Brotsorten oder ein Müesli auf den Tisch. Wir führen ein Kinder-Bio-Müesli in den Sorten „Früchte“ und „Schoko“ in unserem Sortiment. „Früchte“ ist ganz ohne Zucker hergestellt und beide Müesli´s haben eine angenehme weiche Konsistenz. Probieren Sie verschiedenen Brotbelag aus, z.B. lassen sich mit Frischkäse, geriebenem Obst oder Gemüse oder klein geschnittenen Kräutern leckere Aufstriche zaubern. Selbst Obstscheiben wie Banane, Erdbeeren oder Kiwi eignen sich. Das Müesli können Sie mit Joghurt oder/und Milch anrühren und ebenfalls Obst dazu geben. Als Abendessen kann aber auch eine kleine Mahlzeit wie Pellkartoffel mit Kräuterquark, belegte Pizza und ein Joghurtnachtisch oder Gemüsesuppe mit Puddingnachtisch auf den Plan kommen. Wichtig ist, dass Ihr Kind auf ausreichend Milch und Milchprodukte über den Tag verteilt, kommt und gesättigt wird. Stellen Sie die Kleine während des Essens nicht zu sehr in den Mittelpunkt und gehen Sie nicht auf ihre Sonderwünsche ein. Machen Sie keine große Sache daraus, ob sie etwas isst oder nicht. Je weniger Aufmerksamkeit sie dem Essverhalten schenken, desto besser ist es. Sollte das Essen jedoch in einer einzigen Spielerei enden oder wirft die Kleine die Speisen mehrmals hinunter, ist es wichtig in ruhigem Ton die Mahlzeit abzubrechen. Mit Ihrer Unterstützung und viel Ruhe und Gelassenheit wird sich das bald bessern Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg
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