Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich tun?

Frage: Was kann ich tun?

corinna-j

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Liebes Team, Ich bräuchte bitte einmal wieder ihren Rat und wäre ihnen sehr dankbar dafür. Meine Tochter ist mittlerweile 10 1/2 Monate alt. Sie isst schon Brot und Mittags mag sieauch keinen Brei mehr essen, auch nicht selbst gekocht, somit matsche ich alles nur noch mit der Gabel oder sie bekommt Reis oder Nudeln mit Gemüse und Fleisch oder Fisch. Sie liebt Obst. Nun zu meinem Problem. Seit einigen Wochen gestaltet es sich immer sehr schwer mit dem Essen. Sie mag nur kurz im Hochstuhl sitzen, möchte dann wieder raus. Sie ist sehr aktiv, krabbelt, fängt an zu laufen. Sie isst zur Zeit mittags ein paar Löffel und dann weigert sie sich. Sobald ich sie dann aber raus nehme und sie rum krabbelt, isst sie noch wieder was. Wenn ich also möchte, dass sie noch was isst, laufe ich quasi hinterher und gebe ihr immer mal ein Löffel. Ich hatte gehofft, dass es nur Urine Phase ist, aber es ist immer noch so. Gerade Mittags ist es ein Problem. Abends isst sie ihr Brot, möchte es schon alleine essen. Aber auch da hat sie irgendwann keine Geduld mehr. Haben sie einen Rat für mich? Ich möchte gern, dass sie noch etwas isst und deshalb gebe ich ihr noch was, wenn sie krabbelt oder spielt. Morgens früh bekommt sie noch Milch( gegen halb sechs), dann gegen acht ein Brot/Obst, mittags warmes Essen, nachmittags Obst, abends Brot/ Gemüse und Milch. Die Milch bekommt sie noch aus der Flasche, ist das noch ok? An Milch sind es insgesamt etwa 340 ml. Eine Scheibe Käse oder mal etwas Jogurt kommt noch dazu. Mal auch Milchreis. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen dank Lg Corinna


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Liebe Corinna, es freut mich, dass Sie sich wieder melden. Was den Speiseplan anbelangt, gibt es nichts zu meckern. Der ist für ein Kind in diesem Alter optimal. 340ml Milch und zusätzlich eine kleine Portion Milchprodukt wie Schnittkäse, Joghurt oder Milchreis und der Milchbedarf (insgesamt 400-500ml/g) ist gedeckt. Dazu Brot mit Belag Obst und Gemüse. Mittags eine ausgewogene warme Mahlzeit und nachmittags Obst, das läuft alles richtig. Auch darf ein Kind in diesem Alter die Milch noch aus dem Fläschchen bekommen. Wichtig ist, dass die Milch zügig getrunken, also nicht genuckelt wird und dass anschließend die Zähnchen gereinigt werden. Nun zu Ihrem Problem: Ihr Töchterchen erobert sich die Welt immer mehr aus einer anderen Perspektive. Das ist aufregend und spannend. Da bleibt kaum Zeit für´s Essen. Sicher zählt Ihre Maus auch zu den quirligen aktiven Mädchen, die alles andere wichtiger nehmen als die Mahlzeiten. Was das Verhalten am Tisch anbelangt, haben Sie eine wertvolle Aufgabe. Auch wenn die Kleine von großem Forscherdrang und Aktivität erfüllt ist, ist es ganz wichtig, dass Sie weiterhin auf ein richtiges Verhalten bei den Mahlzeiten achten, denn das ist eine Grundvoraussetzung für später. Hier benötigt die Kleine Ihre Unterstützung. Zu Essen gibt es nur zu festen, geregelten Zeiten, in ruhiger angenehmer Atmosphäre bei Tisch. Die Mahlzeiten sollten nicht aus Angst, die Kleine könne zu wenig bekommen, in eine Zirkusvorstellung enden oder in viele kleine Snacks, die während des Spielens gegeben werden, ausarten. Haben Sie keine Angst und gehen Sie ruhig und konsequent vor. Bleibt Ihr Mädchen nicht auf ihrem Platz sitzen, klettert immer wieder aus ihrem Hochstuhl und krabbelt herum, setzen Sie sie zweimal zurück und sagen im ruhigen Ton: „beim Essen bleibst du am Tisch sitzen“. Beim dritten Mal beenden Sie ihre Mahlzeit und gehen zum Tagesgeschäft über. Dann gibt es aber bis zur nächsten Mahlzeit nichts, auch keine Snacks zwischendurch. Wenn Ihr Töchterchen merkt, dass Sie konsequent handeln und ruhig Ihren Standpunkt vertreten, wird sich das sehr schnell ändern. Zusätzlich ist es wichtig, dass Sie mit bestem Beispiel vorangehen, sich viel Zeit für die Mahlzeiten nehmen und immer in Ruhe am Tisch essen. Kinder übernehmen das, was Ihnen vorgelebt wird. Sie schaffen das! Ich wünsche Ihnen die nötige Geduld und viel Durchsetzungsvermögen und Konsequenz Ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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