Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Verhungertes Kind

Frage: Verhungertes Kind

badmouse_99

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Sehr geehrtes Expertenteam! Meine Tochter ist jetzt 8,5 Monate alt und hat bis jetzt immer durchgeschlafen. Sie bekommt am Morgen ihr Fläschchen,am Frühvormittag ein Butterbrot, Vormittags Obstbrei, zu Mittag Gemüse-Fleischbrei und Suppe, am Nachmittag Obst-Getreidebrei, am späten Nachmittag Getreidebrei (Grieß oder Mehrkorn) und am Abend ein Fläschchen mit ca. 150 ml Folgemilch (2). Bis jetzt hat sie immer durchgeschlafen. Seit sie jedoch so stark verkühlt war, ist sie auch in der Nacht durch Hunger munter geworden und hat ein zusätzlichen Fläschchen von 150 ml getrunken. Was kann ich ihr am Abend zum Essen geben, damit sie mir wieder durchschläft? Im Moment habe ich das Gefühl, dass sie einfach sehr "verhungert" ist, obwohl sie sehr brav isst? Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus! Liebe Grüße


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Liebe „badmouse_99“, von den Mengen her würde ich sagen ist Ihre Kleine eigentlich gut versorgt. Für das Durchschlafen sind viele Faktoren zuständig. Nicht nur eine sättigende Abendmahlzeit wie immer wieder angenommen wird. Es muss der Gesamttagesplan passen. Mittags darf jetzt ruhig ein „großes“ Menü mit 220 g Gemüse-Fleisch auf dem Plan stehen. Nur Suppe ist da zu wenig. Wie ist es wenn Sie den späten Getreidebrei weiter nach hinten legen und zusammen mit der Milch als Milch-Getreide-Brei anbieten. Achten Sie tagsüber und v.a. nach dem Abendessen und/oder vor dem Zähneputzen und zu Bett gehen auf ausreichend Getränke wie Wasser und Babytee. Damit nachts nicht der Durst Ihr Mädchen aufweckt. Isst sich Ihre Kleine tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt und trinkt auch dazu, wissen Sie, dass es nachts weder Hunger noch Durst sind, warum sie sich meldet. Neben Hunger und Durst schlafen Kinder zu bestimmten Entwicklungsphasen recht unruhig. Es gibt Schübe und Phasen wie z.B. beim Zahnen, in denen die Kleinen besonders unausgeglichen sind und schlecht ein- und durchschlafen und früher aufwachen als gewohnt und wieder ein Fläschchen verlangen. Das wird auch bei Infekten etc. beobachtet, genau wie es bei Ihnen war. Ist diese Zeit überwunden, normalisieren sich das Befinden und der Schlaf wieder. Haben Sie da Geduld. Diese Phasen sind völlig normal. Günstig ist auf jeden Fall ein konstanter, ruhiger Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten, Einschlafzeiten und anderen Aktivitäten wie z.B. Spazierengehen, baden, spielen... Machen Sie, wenn sich Ihre Tochter nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Mädchen hat Durst, bieten Sie Tee oder abgekochtes Wasser an. Sie können die Milch „rausschleichen“, indem Sie nachts langsam immer weniger davon anbieten. Dann müssen Sie „durchhalten“. Ihr Mädchen wird mit Ihrer Hilfe wieder lernen, keine Milch etc. in der Nacht mehr zu bekommen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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