Bunny-1980
Hallo, mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt. Unser Kinderarzt meinte, dass 6 Monate Stillzeit empfohlen werden. Ich stille aber nicht voll. Seit ca. 2 Monaten kommt nur noch ca. 35ml an Muttermilch raus. Ich lege schon immer an und füttere kaum noch zu. Ich mache mir auch voll den Stress, dass ich nicht mehr Muttermilch produzieren kann. Was meinen Sie, soll ich dadurch, dass ich nur noch so wenig Muttermilch gebe, länger stillen? Ich habe schon von Anfang an zugefüttert. Die Hebammen in der Klinik meinten, es würde nichts dahinter stecken. Doch das ich dann weniger Milch produziere, wusste ich nicht. Bis es dann zu spät war. Seit ca. 1,5 Monaten bekommt er auch einmal am Tag Brei. Ab der wievielten Woche soll ich die zweite Portion Brei geben? Schon mal vorab, vielen Dank für Ihre Hilfe. VG Bunny
Veronika Klinkenberg
Liebe Bunny, Muttermilch ist unbestritten die optimale Nahrung für ein Baby. Bitte fühlen Sie sich aber nicht als schlechte Mutter oder setzen sich unter Druck, weil Sie von Anfang an nicht ausschließlich Stillen konnten und es notwendig war eine Säuglingsmilch zu zu füttern. Sicher haben Sie sich sehr bemüht, sich beraten lassen und einen guten Weg gewählt. Freuen Sie sich, dass Sie so lange durchgehalten haben. Druck und Stress hemmen die Milchbildung, außerdem spürt Ihr Junge Ihre Sorgen. Freuen Sie sich an Ihrem Kind und dass es so prächtig gedeiht. Das zeigt Ihnen, dass Ihr Söhnchen bestens ernährt wird. Sehen Sie die Ernährung Ihres kleinen Schatzes in Zukunft nicht mehr als etwas stressvolles und gehen Sie sie möglichst gelassen weiter. Wenn es Ihnen ganz wichtig ist das Stillen weiter bei zu behalten bzw. an zu kurbeln, rate ich Ihnen sich an eine erfahrene Stillberaterin zu wenden. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ansonsten dürfen Sie nun ganz beruhigt auf die Säuglingsnahrung umstellen. Säuglingsnahrungen sind sehr gut ausgestattet und versorgen Ihr Baby mit allem was es zu einer gesunden Entwicklung benötigt. Durch intensiven Körperkontakt können Sie die innige Beziehung zu Ihrem kleinen Schatz trotz Fläschchen aufrechterhalten. Schön, dass der Kleine seine erste Breimahlzeit gut löffelt. Wenn das seit 1,5 Monaten problemlos klappt, spricht nichts dagegen mit dem zweiten Brei zu beginnen. Sie dürfen wirklich ganz beruhigt und zufrieden sein Ich wünsche Ihnen viel Freude mit ihrem kleinen Jungen und dass er weiter bestens gedeiht Veronika Klinkenberg