VV
Guten Tag, mein Sohn ist nun 12,5 Monate alt und wir haben etwas Schwierigkeiten beim Essen. Er empfindet Essen als "Störung" beim Spielen, mag nicht still sitzen und schon gar nix mehr vom Löffel bekommen bzw. gefüttert werden. Er möchte selber mit den Fingern essen, wobei dann so gut wie alles am Boden landet und kaum was in ihm drin... außerdem kann man ja auch nicht alles mit den Fingern essen. Er ist 76 cm groß und wiegt ca. 8,8 kg, also ein Leichtgewicht. Selber mit Löffel/Gabel klappt noch nicht - wir üben noch. Er ist auch ein sehr quirliges Kerlchen und ihm fehlt quasi einfach die Zeit zu Essen, obwohl wir uns wirklich in Ruhe zum Tisch setzen und nichts mit Zwang läuft. Momentan sieht es bei uns noch so aus: 07.00 Uhr - 200-235 ml Hipp Combiotik Pre 09.00 Uhr - kleines Brot mit Butter, Leberwurst, Frischkäse, Käse oder Schinken, etwas Obst 12.30 Uhr - Mittagessen - entweder vom Familientisch oder was frisch gekochtes zum selber mit den Fingern essen plus ein Hipp Menü, wobei ich es nur schaffe ihn mit dem Löffel zu füttern, wenn er abgelenkt ist bzw. gerade mit seinem Fingerfood beschäftigt 15.30 Uhr - Obst, Joghurt bzw. Hipp Joghurt oder noch etwas Brot, Babykeks, Hirsekringel etc. 19.00 Uhr - 200-235 ml Hipp Combiotik Pre (Milchbrei wird verweigert, da ja mit Löffel zu essen). Manchmal koche ich Abends auch Kartoffeln oder Nudeln und lass ihn essen und erst später noch etwas Pre trinken. Kindermilch wird komplett verweigert, Kuhmilch bekommt er über Käse und Joghurt so dass ich ihm diese nicht zu trinken geben möchte, weil man ja nicht über 200-300 ml täglich kommen sollte. Ich habe mir nun ein "Gute Nacht Fläschchen" besorgt, also einen Trinkbrei, bin aber sehr verunsichert, ob ich ihm damit wirklich Gutes tue. Er sollte schon etwas mehr auf die Rippen bekommen, aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Wie schaffe ich es, dass er in Ruhe ganz normal isst, ohne dass man ihn nebenher mit Fingerfood oder Spielzeug ablenken muss? Sind 2 Pre Fläschchen in seinem Alter noch in Ordnung? Er wird davon satt und schläft auch durch. Ist Trinkbrei übergangsmäßig eventuell eine Lösung für Abends? Vielen Dank für Ihre Einschätzung - ich bin wirklich inzwischen sehr ratlos.
Veronika Klinkenberg
Liebe „VV“, da sind Sie ganz schön gefordert. Bei Ihrem Kind scheint es sich um ein besonders quirliges Kerlchen zu handeln, für das alles andere im Moment wichtiger zu sein scheint, als das Essen. Vielleicht ein kleiner Trost, hier sind Sie nicht alleine, es gibt einfach Kinder, die besonders aufgeweckt sind und dazu ein immenses Bedürfnis haben selbstständig und möglichst ohne Hilfe zu essen. Ihr Junge dürfte zwar etwas mehr auf die Waage bringen, liegt aber auch vom Gewicht her noch innerhalb der „Kurven“. Sie scheinen sich sehr wacker zu schlagen. Gehen Sie weiterhin möglichst ruhig und gelassen vor, setzen Sie aber konsequent Grenzen und treten Sie möglichst sicher auf. Folgende Tipps sind sehr wichtig: Reißen Sie den Kleinen nie aus dem Spiel, sondern geben ihm frühzeitig Bescheid, dass es bald Essen gibt. Holen Sie ihn zu den Mahlzeiten ab. Sorgen Sie immer für eine ruhige entspannte Atmosphäre beim Essen, keine Ablenkung wie laufender Radio, Fernseher oder Spielsachen sollten stören. Das gemeinsame Essen sollte nicht in einer Zirkusvorstellung ausarten. Wichtig ist schon, dass Ihr Spatz die Speisen erforschen darf. Er soll kindgerechtes Fingerfood bekommen, das er anfassen, zum Mund führen, damit experimentieren und erforschen darf. Sicher gestaltet sich das nicht ganz einfach, aber zusätzlich würde ich ihn noch zufüttern. Dehnen Sie die Mahlzeiten nicht zu lange aus, 20-30 Minuten nicht länger, dann ist wieder Spielzeit. Bleibt Ihr kleiner Schatz nicht auf seinem Platz sitzen, setzen Sie ihn zweimal zurück und sagen im ruhigen Ton „beim Essen bleibst du am Tisch sitzen“. Beim dritten Mal beenden Sie seine Mahlzeit, dann gibt es bis zum nächsten Mal nichts. Ich weiß schnell kommt die Sorge auf, der Kleine sei eh schon ein Leichtgewicht. Die Erfahrung und Wahrnehmung von Hunger ist aber oft die beste Motivation, um ein richtiges Essverhalten zu entwickeln und altersgerecht essen zu lernen. Ein Trinkbrei wäre meiner Meinung nach nur eine Notlösung, wenn das Gewicht viel zu niedrig wär. Aber das ist nicht der Fall. Mit einem Trinkbrei gewöhnt sich Ihr kleiner Schatz womöglich an den leichteren Weg und eben daran, dass man sich durch einfaches Trinken einer energiereichen Mahlzeit rasch sättigen kann. Er soll ja lernen sich Zeit für das Essen zu nehmen und auf lange Sicht in Ruhe seine Mahlzeiten einzunehmen. Pre-Nahrung kann über den ersten Geburtstag hinaus gegeben werden, das ist keine Frage. Aber was halten Sie von meinem Vorschlag es mit der stärkefreien Folgemilch (HiPP 2 ohne Stärke) zu versuchen? Die ist von den Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen besser an dieses Alter angepasst, von der Konsistenz her der Pre ähnlich und schmeckt besonders mild und milchig. Machen Sie sich keine Sorgen, mit Ihrer Unterstützung und bei dem Ehrgeiz wird es bald schrittweise besser werden. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen weiterhin die notwendigen mütterlichen Energien und Nerven Veronika Klinkenberg
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