meerli
Guten Morgen, ich habe meinen Sohn 6,5 Monate alt bis jetzt gestillt (werde am Wochenende abstillen)und er isst bisher Mittags und Abends Brei...die restlichen 3 Mahlzeiten bekommt er dann Premilch. Kann ich diese das ganze erste Lebensjahr geben? Meinem Großen hab ich nie 1er oder 2er Milch gegeben sondern immer Pre und ab dem 1.Geburtstag H-Milch. Nun sagte mir eine Bekannte in der Premilch würde vieles fehlen was meinem Kind gut tut...wenn Premilch aber wie Mumi ist dann kann sie doch nur gut sein?! 2.Frage wie mach ich meinem Sohn Obst schmackhaft? Er nimmt nur wenig (reines) Bananengläschen bei allem anderen verzieht er den Mund...auch wenn ich in die Banane was anderes einmische,es wäre aber wichtig das er ein wenig Obst isst einerseits wegen der Eisenaufnahme und da er auch sehr harten Stuhlgang hat.(Saftschorlen/Saft möchte ich nicht anbieten) Oder wie kann man diesem Problem sonst helfen? LG Sindy
Doris Plath
Liebe Sindy, schön, dass Sie bei uns nachfragen. Die Frage, welche Milchnahrung die richtige ist, führt oft zu großer Verunsicherung. Bestimmt helfen folgenende Informationen Licht ins Dunkel zu bringen: Pre und 1er-Nahrungen sind Anfangsnahrungen und können als alleinige Nahrungen ein Baby die ersten Monate rundum versorgen. Eine Folgemilch ist in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt, wenn das Kind bereits feste Breie bekommt. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders. Eine Anfangsmilch können Sie jedoch so lange anbieten wie Ihr Kind danach verlangt und damit zufrieden ist. Das Umsteigen auf eine andere Nahrung ist möglich – aber kein "Muss". Sie können jede Säuglingsmilch, sei es eine Anfangsnahrung (Pre und 1) oder Folgenahrung (2 oder 3), bis zum Ende des Flaschenalters füttern. Denn Ihr Baby wird mit allen Säuglingsmilchnahrungen - ab dem Beikostalter natürlich in Kombination mit Breien - mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Es ist entscheidend, dass Ihr Junge mit der Nahrung satt und zufrieden ist. Kommt Ihr Kleiner mit der Premilch gut zurecht, können Sie also dabei bleiben. Sie können nach sechs Monaten auch ohne jegliche Bedenken eine Folgemilch wie HiPP 2 füttern. Heutige Folgenahrungen (z.B. HiPP 2 oder HiPP 3) machen nicht dick. Das wird fälschlicherweise immer noch und immer wieder kommuniziert. In der Vergangenheit ist man davon ausgegangen, dass das Baby nach dem 4. Monat mehr Kalorien braucht. Aus diesem Grund hatte man den Folgemilchnahrungen deutlich mehr Stärke und manchmal auch Zucker zugesetzt. Darin sahen Ärzte und Ernährungswissenschaftler die Gefahr der Überfütterung. Seit Ende 2008 schreibt eine EU-Richtlinie vor, dass Folge- wie Anfangsnahrungen keinen höheren Kaloriengehalt als maximal 70 kcal/100ml haben dürfen. Die Folgemilchen wurden im Kaloriengehalt den Anfangsmilchen (Pre und 1) angenähert. Eine Folgemilch wie HiPP 2 unterscheidet sich also im Energiegehalt kaum von den Anfangsnahrungen (HiPP Pre und HiPP 1). Unsere Folgenahrungen sind ideal angepasst an das Gläschenkostalter und enthalten genau darauf abgestimmte Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird. Zu Ihrer 2. Frage: Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben. Lehnt Ihr Sohn etwas ab oder mag er nicht weiter essen, heißt das aber noch lange nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Er kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Gerade Obst empfinden machen Kinder zunächst als etwas säuerlich und verziehen dabei das Gesicht.. Essen von Neuem hat bei Kindern viel mit Übung zu tun. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann. Mag Ihr Kleiner die Früchte zunächst nicht so, wie wäre es mit einem Gemüse–Getreide–Brei am Nachmittag? Den Getreidebrei anstatt mit einem halben Gläschen Obst vorerst mit Gemüse vermengen. Das Mischen von beliebtem mit weniger gemochtem - wie Sie es machen - ist eine sehr gut Idee und Möglichkeit. Gerne können Sie auch einmal ein Gemüse- mit einem Obstgläschen (Karotte und Apfel) mischen und diese „Mischung“ in den Getreidebrei geben oder einfach so anbieten. Am Anfang noch deutlich mehr Gemüse, dann immer mehr Früchte. Obst können Sie auch unter den Abendbrei mengen. Ihr Kleiner wird über kurz oder lang die Früchte schätzen lernen. Das wird bestimmt noch. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Bieten Sie immer wieder fruchtige Breie an. Ich bin mir sicher, Ihr Schatz wird seinen Speisezettel bald erweitern. Einen schönen Tag wünscht Ihnen Doris Plath
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