Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Nächtliche Flaschen nötig oder Gewohnheit?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Nächtliche Flaschen nötig oder Gewohnheit?

stoppersocke

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Hallo! Ich hatte meine Fragen gestern schon mal gestellt, aber irgendwie ist sie verschwunden. Also nochmal: Mein Sohn ist 7,5 Monate alt, bekommt 4 Breimahlzeiten und trinkt 150-200ml Tee am Tag. Er hat noch nie durchgeschlafen. Vor etwa 8 Wochen hatte er einen Wachstums- und Entwicklungsschub und benötigte nachts wieder 2 Flaschen PRE, vorher immer eine nachts. Dann nach 6 Wochen knurrte sein Magen nachts noch öfter und er brauchte 3 Flaschen á 200ml. Habe dann vor 2 Wochen auf 1er Milch umgestellt und nun sind wir wieder bei 2 Flaschen. Am Tag isst er wie folgt: 8.00 Milchbrei 12.00 Gemüse-Kartoffel (mit Fleisch 3 mal wö) 16.00 GOB 19.00 Milchbrei UND DANN : 23.00 220ml 1er 3.00 220ml 1er Alle Verzögerungsstrategien (Tee, Schnuller, ...) nützen ca eine halbe Stunde, dann schreit er wie am Spieß. Kann es wirklich Hunger sein oder wird es schon langsam zur Gewohnheit?? Ich denke immer, es muss schon Hunger sein, denn nach der Umstellung auf 1er brauchte er weniger und sein Magen knurrt auch. Aber er ist bei allen Breimahlzeiten 200g! Er wiegt 7800g bei 70cm und ist laut Uheft im Normbereich. Um ihre Einschätzung und Rat wäre ich sehr dankbar!!


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Liebe „stoppersocke“, hhhmmm, das ist schwer einzuschätzen. Ich würde sagen es ist beides. Sowohl etwas Hunger als auch eine liebe Gewohnheit. Sie schreiben mittags gibt es dreimal die Woche Fleisch. Das kann zu wenig sein. Hier würde ich erhöhen auf 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und nur einmal „vegetarisch“. Gemüse allein macht nicht ausreichend satt und keine eine Milcheinheit nicht ersetzen. Möchten Sie bei mehr vegetarischen Varianten bleiben, habe ich folgende Vorschläge für Sie: Eine vegetarische Abwechslung können zum Beispiel unsere Rahmspinat mit Kartoffeln oder Gemüserisotto sein. Oder unsere gemischten Gemüse plus bei Bedarf einer kleinen Portion Muttermilch/Milchnahrung im Anschluss oder ein paar Löffelchen einer milchhaltigen Fruchtzubereitung wie HiPP Früchteduett oder HiPP Früchte-Freund im Becher. Achten Sie auch auf Getränke tagsüber und nach dem Abendbrei und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen. Oftmals ist es nur der Durst warum Kinder wach werden und aus Gewohnheit eine Milch verlangen. Isst sich Ihr Schatz tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt und trinkt auch dazu, wissen Sie, dass es nachts weder Hunger noch Durst sind, warum er sich meldet. Sondern mehr eine liebe Gewohnheit. Möchten Sie eine Veränderung, dann sollten Sie konsequent handeln und Ihr Kleiner wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Versuchen Sie mehr und mehr den Kleinen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie, bis Ihr Junge sich daran gewöhnt hat ohne Milch wieder einzuschlafen. Geben Sie sich und dem Kleinen Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Viele liebe Grüße sende ich! Doris Plath


stoppersocke

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Vielen Dank für Ihre Tipps! Wenn ich ihm die Flasche verwehre, werden es sicherlich unangenehme Nächte,er kann sehr laut schreien und schreit sich in Rage.Verdünnt hab ich letzte Nacht schon und nun werde die Trinkmenge schrittweise reduzieren. zumindest bei der 3 uhr Flasche. Die um 23.00 seh ich ja noch ein, denn von abends um sieben bis früh um sieben auszuhalten, halte ich für utopisch. Vielen Dank. Ich geb mir Mühe (-:


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