Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Milchmenge, Kleinkind 1,5 Jahre

Frage: Milchmenge, Kleinkind 1,5 Jahre

Simone123456

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Liebe Ernährungsexpertinnen, mein kleiner Sohn mit seinen 18 Monaten lieieieiebt Milch und Milchprodukte. Am liebsten würde er zu jeder Mahlzeit Joghurt oder Milchbrei essen und am besten noch einen Becher Milch dazu. Ich versuche das natürlich stark zu reglementieren, weil ich immer gelesen haben, dass die Kleinen max 400 ml Milch/Milchprodukte zu sich nehmen sollten. Folgende Milchmahlzeiten bekommt er: morgens beim Kuscheln im Bett: 100 ml Milch Abends 190 g Milchbrei aus dem Glas Abends zum Schalfen 180 ml 2er Milch Zum Abendbrot nach dem Milchbrei gibt es dann manchmal ein bisschen Käse oder Buttern oder wenn das Wetter gut ist mal ein paar Löffel Eis. Jetzt ist es so, dass mein Sohn mittlerweile jegliches Frühstück verweigert. Kein Brot mehr, kein Müsli, kein Obst. Er will uuuuunbedingt griechischen Joghurt. Den verschlingt er, wenn ich mal nachgebe, mit völliger Begeisterung. Aber damit würde sich seine Milchmenge um weitere 200g erhöhen, was definitiv zu viel ist, oder? Wir probieren gerade so viel aus, aber wenn nicht ein bisschen Milch drin ist, keine Chance. Ist es wirklich so streng zu sehen mit den Milchprodukten? Mein Sohn ist unglaublich aktiv und rennt am liebsten den ganzen Tag. Er ist dementsprechend schlank und ich will im daher eigentlich keine Mahlzeit verwehren, weil er die Energie dringend braucht. Haben Sie vielleicht noch einen Tipp, was wir zum Frühstück probieren könnten, ohne den Milchkonsum weiter zu erhöhen? Wäre eine Mandel- oder Hafermilche ine Alternative, oder zählt das dann auch zu den Milchprodukten? Vielen Dank für Ihre Antwort und Unterstützung Simone


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Liebe Simone, schön, dass Sie sich an uns wenden. Beim Lesen Ihrer Zeilen – spürt man förmlich die Liebe zu Ihrem Kind und ich würde Ihnen gerne schreiben: Geben Sie ihm ruhig diese Extra-Portion Griechischen – Joghurt. Aber nein das wäre nicht richtig. Natürlich spielt Milch nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Lebensjahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Ob die Trinkmilch nun eine Säuglingsmilch, eine Kindermilch oder Kuhmilch ist, hat auf die Mengenempfehlung keinen Einfluss. Mit den zwei Portionen Säuglingsmilchnahrung (morgens sowie spät) hat Ihr Kleiner sein soll schon fast erfüllt und der Milchbrei ist strenggenommen schon zu viel. Könnte das Abendfläschchen zunächst auch kleiner ausfallen? Denn Kuhmilch enthält relativ viel Eiweiß und Mineralstoffe, welche im Übermaß die empfindlichen Nieren eines Kindes belasten können. Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann Ich weiß in vielen Familien gehört das Milchtrinken zum Morgen- und oder Abendritual, das vermittelt Geborgenheit, Ruhe, Genuss etc. vermittelt. Dieses Ritual aufzugeben fällt verständlicherweise manchen Kindern sehr schwer und auch den Eltern. Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, kann man das akzeptieren. Besser wäre es natürlich Ihr Kind nach und nach vom Fläschchen zu entwöhnen. Ihr Junge ist anderthalb und kann das schaffen. Vielleicht kann die Mich einfach durch einen warmen Tee ersetzt werden? Das würde die Ernährung Ihres Kleinen nicht so milchlastig machen und es darf somit auch mal der griechische Joghurt sein! Ihnen und Ihrem Kleinen wünsche ich ein schönes Wochenende – mit hoffentlich etwas Sonnenschein! Es grüßt Sie herzlichst Annelie Last


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