Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Mein Baby möchte keine Milchprodukte

Frage: Mein Baby möchte keine Milchprodukte

OKMO

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Hallo, ich bin total verzweifelt. Unser 9 Monate alter Sohn möchte absolut keine Milchprodukte zu sich nehmen. Seine Milch möchte er schon seit dem 7 Monat nicht mehr. Nach Rücksprache mit der Kinderärztin haben wir die dann immer versucht im Halbschlaf zu geben, dass ging am Anfang auch recht gut. Nun trinkt er kaum noch welche und seinen Milchbrei möchte er auch nicht essen. Sonst hat er ihn immer gern gegessen und dann wurde es immer weniger. Nun schreit er, wenn er ihn schon sieht. Wir haben alles versucht. Frucht drunter mischen, Gemüse drunter mischen, warm, kalt, dick, dünn .... Nichts hilft. Am liebsten isst er Spinat, da kann er nicht genug von bekommen, aber Milch möchte er absolut nicht. Unsere Ernährung sieht zur Zeit so aus: 8 Uhr etwas Toast mit wenig Butter 12 Uhr ein Glas Gemüse / Gemüse-Fleisch Brei, manchmal ein paar Löffel Obst hinterher 16 Uhr ein Glas Frucht / Frucht-Getreide oder Quark / Jogurth-Brei 19:30 Uhr ein halbes / ein Glas Gemüsebrei Er trinkt ca. 300 ml Tee / Wasser oder Saftschorle am Tag und isst zwischendurch auch mal einen Keks. Er ist munter, gut drauf und wiegt über 9 kg, also er ist nicht dünn. Was kann ich nun tun, er braucht doch noch seine Milchprodukte ? Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.


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Liebe „Okmo“, ich kann verstehen, dass Sie sich Sorgen machen. Milch und Milchprodukte sind wertvolle Lebensmittel. Sie enthalten hochwertiges Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und vor allem Kalzium für stabile Knochen und gesunde Zähne. Damit der Kleine ausreichend versorgt wird, sollten es in etwa 400ml/g an Milch und Milchprodukten pro Tag sein. Ihr Kind ist bald in einem Alter, in dem er an die Familienkost herangeführt werden kann. Das ist ein großer Lichtblick, denn dann gibt es viele Möglichkeiten Milch und Milchprodukte in den Speiseplan zu schmuggeln (Käse, mit Käse überbackene Aufläufe, Milchreis, Pudding, Joghurt…) Und auch die empfohlene tägliche Menge reduziert sich im zweiten Jahr auf etwa 300 ml Milch bzw. g Milchprodukt. Milch war noch nie der große Favorit Ihres Söhnchens. Nun ist Ihr Junge in einem Alter, in dem es wieder einen Umbruch in der Ernährung geben kann. Es ist nicht untypisch, dass sich in solchen Phasen gewisse „Marotten“ verstärken können. Verzweifeln Sie nicht, es finden sich immer Wege. Wichtig ist, dass Sie möglichst gelassen und ruhig am Ball bleiben. Sicher stehen Sie weiter im Kontakt mit der Kinderärztin. Wurde schon einmal überlegt, ob Ihr Junge die Milch überhaupt „verträgt“. Kinder spüren manchmal instinktiv wenn ihnen etwas nicht gut tut und verweigern das dann hartnäckig. Sprechen Sie das ruhig noch einmal an. Handelt es sich laut Ihrer Ärztin um keine Unverträglichkeit, können Sie davon ausgehen, dass das tatsächlich einfach eine „Laune“ oder „Marotte“ Ihres Sohnes ist. Mit Milchbrei ist es ja einigermaßen gut gegangen. Vielleicht ist es ein griffigerer Brei, der jetzt besser ankommt. Wir führen bei unseren Bio-Getreide-Breien die Sorte „7-Korn“, die Sie ausprobieren könnten. Nehmen Sie auf alle Fälle ein ganz neues Tellerchen und einen neuen Löffel und beides in einer anderen Farbe. Wechseln Sie auch mal den Essplatz, wenn möglich. Dadurch werden schlechte Erfahrungen, die Ihr Spatz vielleicht gemacht hat, weil das Essen unter Druck oder Stress stattgefunden hat, schnell vergessen. Sie können auch mal ein paar Häppchen Brot in eine Milch einweichen. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brot plus Milch. Da kann auch gerne noch ein großer Klecks Spinat dazu, wenn er den so gerne hat. Haben Sie schon versucht die Milch aus einer Tasse anzubieten? Gut möglich, dass Ihr Kleiner die Flasche uninteressant findet und sich vom Trinken wie die Großen mehr begeistern lässt. Unser HiPP Gute-Nacht-Fläschchen ist durch seine Getreidekomponente schön sämig und eignet sich besonders gut für die Tasse zum Üben. Zusätzlich ist es möglich mit einigen Gemüsesorten wie Grünkohl, Brokkoli, Fenchel die Kalziumversorgung zu unterstützen. Auch kann Mineralwasser, das viel Kalzium enthält (Ca > 150mg/l), hilfreich sein. Generell empfehle ich Ihnen mit der Ärztin zu besprechen, ob eine Ergänzung mit Kalzium notwendig bzw. sinnvoll ist. Ich hoffe, Sie können das eine oder andere umsetzen. Denken Sie auch immer daran. Ablehnungen und Vorlieben beim Essen sind bei Kindern nie etwas endgültiges. Das kann sich alles schnell ändern. Alles Liebe & Gute! Doris Plath


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