Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Kuhmilcheiweißallergie

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

zur Vita

Frage: Kuhmilcheiweißallergie

Lalaclaudi

Beitrag melden

Guten Tag, Bei meinem Sohn wurde vor kurzem eine Allergie auf Kuhmilcheiweiß festgestellt mit einem Bluttest. Der Verdacht kam auf, da er auf den Milch-Getreide Brei mit Schwellung im Gesicht und Erbrechen reagiert hatte.  Allerdings hatte ich vor dem Zwischenfall mit dem Brei schon 8 Monate lang gestillt und dabei nie auf Milch verzichtet, da ich überhaupt nicht mit einer Allergie gerechnet hatte. Ich trank Milch im Kaffe, aß Käse, Jogurt und Quark etc. Mein Sohn hat auch keine außergewöhnlichen Probleme mit der Verdauung, der Haut oder sonst etwas gehabt!  Unser Kinderarzt hat mir nun geraten, dass es ausreichend wäre wenn ich einfach wenig Milch zu mir nehmen würde und dann weiter stillen kann, da er ja offensichtlich auf die Allergene in der Muttermilch nicht reagiert? Ich bin nur verunsichert, da ich sonst überall lese, dass ich komplett auf Milch verzichten müsste. Einen Termin in der Allergologie haben wir leider erst im September. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben? Kann es denn sein, dass mein Sohn gar nicht auf die Muttermilch reagiert, sondern nur wenn er Milch direkt zu sich nimmt?


Dipl. Ing. Schwiontek

Dipl. Ing. Schwiontek

Beitrag melden

Hallo, das kann schon sein. Die Kinder müssen sich erst auf Kuhmilchproteine sensibilisieren, das tun Sie meist über die Muttermilch. Beim ersten "reinem" Kontakt, oft in Form des Abendsbreis, reagiert dann Immunsystem überschießend und eine Reaktion kommt. Sie haben nichts falsch gemacht. Ich würde Ihnen ebenfalls raten, weiter Kuhmilch zu verzehren, da es ja bisher kein Problem war. Ihr Sohn muss strikt kuhmilchfrei bleiben (bitte auch keine anderen Tiermilche, diese führen ebenfalls zu Reaktionen). Für eine gute Nährstoffversorgung, vorallem mit Calcium, empfehle ich Ihnen dringend eine Ernährungsberatung vor Ort. Ebenso sollten die Blutwerte in 1 Jahr erneut kontrolliert werden, da sich die Milchallergie in der Regeln in den ersten 3 Jahren verliehrt. Nach einer Besserung der Antikörper auf Milch, sollte eine orale stationäre Provokation in einer Klinik, wenn Sie einen Termin in der Allergologie haben, werden diese Sie sicherlich darüber aufklären, durchgeführt werden. Viel Erfolg und Grüße, Alina Schwiontek


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.