Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Isst mein Kind zu wenig?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Isst mein Kind zu wenig?

angelika88

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Hallo! Meine Tochter ist 20 Monate alt. Seit der Geburt ist sie eher leicht unter dem Durchschnitt, was das Gewicht betrifft. Sie entwickelt sich prächtig und läuft seit 10 Monaten. Unser Problem sind die gemeinsamen Mahlzeiten. Sie isst zu wenig und beginnt gleich mit dem Essen zu spielen. Sie bekommt am Abend ein Fläschchen 300ml Hipp 3er Nahrung und nachts verlangt sie nochmal nach 150 ml. Ich glaube sie holt sich alles was sie braucht nachts und während des Tages hat sie vermutlich nicht richtig hunger. Wie gesagt, sie ist voll aktiv und fit...und müsste eigentlich Appetit haben...Für uns sind die gemeinsamen Mahlzeiten daher sehr ungemütlich und stressig...wie kann ich ihre Ernährung schonend umstellen? Da sie während des Tages so wenig isst...bin ich natürlich auch erleichtert, dass sie wenigstens in der Nacht noch wichtige Nährstoffe bekommt...Was soll ich tun?


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Liebe „angelika88“, freuen Sie sich, dass Ihre Kleine sich so prächtig entwickelt und aktiv und fit ist. Dass Ihr Mädchen tagsüber wenig Appetit hat, liegt an der vielen Milch, die sie abends und nachts noch bekommt. Damit trinkt sie sich gut satt. Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Sie wenigstens nachts was isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken. So lange Ihr Schatz abends und nachts viel Milch trinkt, wird der Hunger am Tag klein bleiben. Wie Sie selbst wissen, braucht Ihr Schatz die viele MIlch und diese Nachtflasche gar nicht mehr. Und wenn diese wegfallen, steigt erfahrungsgemäß automatisch der Appetit am Tage an und Sie können mit einem ausgewogenen Plan Ihre Tochter tagsüber gut sättigen. Insgesamt braucht Ihre Kleine im zweiten Jahr etwa 300 ml Milch oder g Milchprodukt. Morgens eine kleine Tasse zum Frühstück, mal einen kleinen Joghurt zwischendurch, mal ein Käsebrot, Milchreis, Pudding, Käseaufläufe etc. Möchten Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Milchschraube drehen und Ihre Kleine wird mit Ihrer Hilfe lernen, mit weniger und ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Kinder in diesem Alter sind sehr wohl in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist zudem besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Und Ihr Mädchen wird auch nicht verhungern – helfen Sie ihr vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie beide was davon, wenn Sie durchschlafen können. Versuchen Sie mehr und mehr Ihr Mädchen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt „einige unruhige Nächte“ und Weinen, bis Ihre Tochter sich daran gewöhnt hat ohne Milch wieder einzuschlafen. Geben Sie nicht zu schnell nach. Stecken Sie sich und der Kleinen ein realistisches Ziel. Zum Beispiel in einem Monat haben wir es erreicht mit weniger Milch und ohne Milch in der Nacht auszukommen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie so einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Sie sind die Eltern, Sie geben vor, was Ihr Mädchen zu essen und trinken bekommt. Sie schaffen das! Schauen Sie mal in diesen Beitrag rein. Bestimmt finden Sie da noch einige Anregungen: ( http://www.rund-ums-baby.de/hipp_elternservice/beitrag.htm?id=16148&suche=zwischensnacks&seite=1#start ) Ich drück Ihnen die Daumen und wünsche viel Durchhaltevermögen! Herzlicher Gruß Doris Plath


waschbaer

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Ihr die Milchflasche am Abend ersetzen 300ml ist vil du dürfte sie keinen Hunger mehr nachts haben Was bekommt sie am tag zu essen ? Wieviel ists sie?


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