Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Isst mein Baby zu wenig?

Frage: Isst mein Baby zu wenig?

MaschaB

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Guten Tag Ich bin im Moment ziemlich verunsichert. Meine Kleine ist 7.5 Mnt alt und gedeiht eigentlich bis jetzt sehr gut (liegt mit dem Gewicht zwischen der 80. und 90. Perzentile und ist im Grossen und Ganzen fit und munter). Bis vor Kurzem habe ich noch voll gestillt, also ca. 7-8 mal pro Tag (inkl. Nacht). Mit fünf Monaten haben wir mit Bei-Kost angefangen, da die Kleine den Schoppen verweigert hat und ich gehofft habe, dass sie mit Brei ein paar Stunden ohne mich glücklich ist, ich bin an meiner Abschlussarbeit und froh um etwas Entlastung durch Oma oder Schwester. Die Kleine isst jedoch nie und nimmer eine ganze Brei-Mahlzeit sodass ich immer noch nachgestillt habe. Seit ein paar Wochen nimmt sie den Schoppen, aber auch dort nie mehr als 80ml. Jetzt habe ich mir überlegt, ob ich ihr vielleicht einfach zu oft etwas anbiete und sie deshalb immer nur wenig isst. So habe ich jetzt angefangen wirklich nur dann etwas zu geben, wenn sie verlangt hat und nicht mehr nach "Zeitplan". Aber sie verlangt praktisch nie etwas den Tag durch. Dafür kommt sie in der Nacht zirka 3mal und trinkt dann so um die 20-30 Minuten. In einem Monat beginnt sie mit zwei Tagen KiTa pro Woche. Eigentlich hätte ich bis dahin gerne etwas einen Rhythmus gehabt mit Essen am Tag. Bekommt meine Kleine genug am Tag, wenn sie so kleine Portionen isst? Gestern z.B: 3.30 Stillen 6.20 Stillen 9.00 40g Obst-Getreide-Joghurt-Brei 12.30 50g Gemüse-Brei 16.00 zwei Bissen Banane 18.00 100g Gereide-Milch-Brei 19.00 70ml MuMi aus dem Schoppen 23.30 Stillen Was soll ich anders machen? Wie schaff ichs, dass die Kleine in der Nacht weniger trinken möchte und dafür am Tag mehr isst? Ist das überhaupt möglich oder hat sie da einfach ihren Kopf? Ahja, Stillen am Tag geht praktisch nicht mehr. Nach spätestens 3 Minuten beginnt sie zu zappeln und schreien. Können Sie mir sagen, ob der Ernährungsplan so okay ist oder ob ich etwas ändern soll? Vielen Dank und beste Grüsse :-)


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Liebe „MaschaB“, Ihr Mädchen entwickelt sich sehr gut, hat gut zugenommen und ist aktiv, die Nahrungsmenge reicht ihr also. Ja es könnte sein, dass der Abstand zwischen einigen Mahlzeiten / Breien zu gering ist. Besonders nah liegen Milch-Getreide-Brei und Abendmilch. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Mädchen nach etwa 1 Stunde noch gar keinen großen Hunger hat und deshalb nur 70ml Milch schafft. Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs Mahlzeiten. Wenn Ihre Kleine Hunger hat, sollte Sie was essen dürfen. Gehen Sie hier ganz nach Ihrem Bauchgefühl vor. Zu jeder Mahlzeit kann Ihre Kleine soviel essen wie sie möchte! Bieten Sie Ihr ruhig größere Portionen an, so dass Ihre Kleine entscheiden kann wie viel sie essen mag. Als Richtwert für die Portionsgrößen helfen Ihnen die Packungsangaben auf unseren Produkten und die Gläschengröße. Aber es gibt natürlich auch Babys, die essen nur kleinere Portionen Brei und das reicht Ihnen, vielleicht gehört Ihr Mädchen dazu. Sie können Ihr Mädchen ja nicht zwingen mehr zu essen, sondern ihr nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Wenn Sie Ihre Kleine nachts aber noch 3mal 20 bis 30 Minuten Muttermilch trinkt, hat sie sich am Tag an Milch und Brei noch nicht satt gegessen. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Möchten Sie eine Veränderung möchten und Ihre Kleine umgewöhnen wollen, müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihr Mädchen wird lernen, nach und nach mit weniger Milch in der Nacht auszukommen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird sicher nicht gleich von heute auf morgen klappen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. In manchen Fällen weckt die Kleinen auch der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Versuchen Sie es mal mit einer kleinen Menge Wasser. Einen schönen Spätsommer für Sie und Ihr Mädchen, Annelie Last PS.: Da Ihr Mädchen noch sehr viel Milch enthält würde ich am Vormittag einen milchfreien Getreide-Obst-Brei (ohne Joghurt) anbieten.


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