Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Fütterstörung?

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Fütterstörung?

Belli211

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Hallo, meine Frage ist etwas umfassender weil viele Faktoren eine Rolle spielen. Meine Tochter Flora isst am liebsten Obst, Nudeln, Käse, Gelbwurst und fängt natürlich auch irgendwann an damit zu spielen. Aber sie isst zumindest kleinere Mengen davon solang sie es selbst essen kann. Wenn wir sie füttern gibt es schon oft vor dem ersten Happen Geschrei .. bewusst einen Löffel zu sich nehmen macht sie in den seltensten Fällen! Erst wenn wir sie ablenken oder ihr etwas zum spielen geben können wir sie füttern.. mehr als 100 Gramm haben wir allerdings noch nie geschafft !  Es ist auch so als ob sie nie Hunger hat .. aber wie gesagt wenn sie es selbst essen kann dann klappt es auch ohne Ablenkung aber auch nur kleine Mengen.. ich biete ihr nach den Mahlzeiten immer noch eine Flasche an damit sie sich satt trinkt, aber davon nimmt sie nur wenig zu sich. Dazu kommt allerdings, dass sie in der Nacht knapp 1 Liter Milch trinkt!  Ich gehe davon aus, dass sie sich in der Nacht schon so satt trinkt, dass sie tagsüber einfach keinen Hunger mehr hat und sie deshalb diese geringen Mengen und sättigende Speisen(Brei) nur mit Ablenkung zu sich nimmt weil der Appetit und der Hunger fehlt. Ich würde mich freuen wenn sie ihre Einschätzung dazu abgeben würden .. ob es sich um eine Fütterstörung handeln kann oder sich mein Verdacht bestätigt...  Wir werden nun versuchen das Hungergefühl sanft in den Tag zu  geleitet um sie tagsüber richtig füttern zu können. Vielleicht haben sie noch einen Tipp oder andere Ansätze? Liebe Grüße


Dipl. Ing. Schwiontek

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Guten Morgen, von einer Futterstörung spricht man immer, wenn das Essverhalten des Kindes auffällig ist. Dieser Begriff ist natürlich dehnbar. Wenn Eltern Essen als stressig, schwierig, anstrengend, etc empfinden, sollte einmal auf professioneller Weise darauf geschaut werden. So wie Sie dies beschreiben, würde ich auch von einem einem auffälligen Essverhalten sprechen. Sobald ein Kind nur noch mit Ablenkung isst, nur kleine Mengen zu sich nimmt, oder eine Mahlzeit zu lange dauert (>30 min) müssen diese Punkte geändert werden. Ich würde mit dem Kinderarzt über die Problematik sprechen. Dieser kann sie an ein Zentrum oder einen Spezialisten verweisen. Normalerweise werden Kinder unter stationärer Beobachtung über ein paar Tage betreut, und dann gegebenenfalls die Diagnose gestellt. https://kinderkliniken.de/klinik/zentren/paedy/ Ihre Vermutung ist nicht falsch, jedoch sollte diese professionell, von vielen Seiten (Ernährung, Arzt, Psychologe) bewertet werden. Viele Grüße, Alina Schwiontek   


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