Ernährung1-Jähriger

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Ernährung1-Jähriger

Sehr geehrte Frau Klinkenberg! Mein Sohn ist 11 Monate jung und kann nun endlich seit 2 Wochen kauen und mit stückigem Essen umgehen. Nun ist er auch sehr interessiert am Familienessen und möchte alles kosten, was mein Mann und ich essen. Ein großer Erfolg!!! Trotzdem bekommt er mittags noch seinen GKF-Brei und isst anschließend ein wenig mit uns mit. Rein nur vom Familientisch satt zu werden ist meiner Meinung nach noch kein Thema, da er einfach auch noch seinen Brei liebt. Vielleicht können Sie einen Blick auf seinen Speiseplan werfen und mir ein Feedback geben, ob dieser ok ist. Vor allem beim 2. Frühstück nach der Milch würde ich mich über alternative Ideen freuen. 8:00 235 ml 2er Milch (am WE danach ein wenig Striezel oder Butterbort mit uns gemeinsam,aber nur am WE!) 10:00 Hipp Joghurt mit Früchten oder Hipp Müsli 12:00 220 g GKF Brei, anschließend einige Bissen vom Familienessen 15:30 Obstbrei mit einem Kipferl (das er mehr zerlegt als isst), oder Banane oder geriebener Apfel 18:00 Milch-Getreide-Brei (ausschließlich Gute-Nacht Hafer pur oder Grieß pur) 19:30 zw. 130 und 150 ml 2-er Milch Mein Sohn ist war vor 4 Wochen 75 cm groß und wog 8,3 kg. Meine konkreten Fragen: 1) Wie ist Ihre Meinung zu diesem Plan? 2) Ist es ok meinem Jungen ein wenig Butterbrot oder Striezel am WE zu geben (wenn eben auch unser Frühstück ausgiebiger ist). 3) Ist es schlimm mal zwischendurch ein Hipp-Hirsekringel zu geben, um mal kurz kochen zu können, quasi als Beschäftigungstherapie? Wollte das nie, aber manchmal geht es nicht anders. 4) Haben Sie Ideen, wie sich der Speiseplan noch mehr zu einem Kleinkind-Speiseplan weg vom Baby-Speiseplan entwickeln könnte? Vielen Dank für Ihre Geduld und verzeihen Sie den etwas längeren Text. Liebe Grüße Huhn80

von huhn80 am 30.10.2012, 20:49



Antwort auf: Ernährung1-Jähriger

Liebe „Huhn“, wie schnell die Zeit vergeht und schon hat sich Ihr Junge fast zu einem Kleinkind gemausert. Schön wieder von Ihnen zu hören. Es freut mich, dass Ihr kleiner Schatz nun kauen und mit stückigem Essen umgehen kann und immer mehr Interesse an Mama und Papa´s Essen zeigt. Lassen Sie ihm die Zeit, die er benötigt. Sie machen es ganz richtig, wenn Sie zum gewohnten Brei kleine Mengen richtiges kindgerechtes Familienessen kombinieren und den Kleinen das Gewicht nach seinem Tempo in Richtung Familienessen wachsen lassen. Der Speiseplan gefällt mir gut. Wenn Ihr Kind morgens 235ml Milch trinkt, abends noch seinen Milchbrei isst und dann noch einen kleinen Milchnachschlag bekommt, würde ich zum zweiten Früchstück eher zu einer milchfreien Zwischenmahlzeit raten. Das können Obst, Getreide-Obst-Brei kombiniert mit einer Knabberei oder einer kleinen Menge Brot sein. Es ist super, wenn Sie das Wochenend-Familienfrühstück nutzen und Ihrem Söhnchen da nun zusätzlich zur Milch etwas Gebäck oder belegtes Brot geben. Gemeinsam schmeckt es besser und kann Ihr Kind dann auch einiges abschauen. Dann wird er bezüglich festen Lebensmitteln wie Brot oder Kipferl immer bessere Fähigkeiten entwickeln. Dadurch reguliert sich sicher auch schrittweise die Milchmenge etwas, die Milchmenge darf etwas weniger werden. Ich sehe es nicht als Beschäftigungstherapie, wenn Sie Ihrem Spatz zwischendurch immer mal ein HiPP Hirsekringel geben. Der Kleine bekommt ja sicher nicht ständig etwas zum Knabbern, um abgelenkt zu sein. Da darf man schon hin und wieder auf ein „Hilfsmittel“ greifen. Machen Sie sich keine Gedanken, wie sich der Baby-Speiseplan immer mehr zum Kleinkindspeiseplan entwickeln lässt. In der Regel geschieht das ganz von selbst. Ihr Junge interessiert sich ja mittlerweile sehr für´s Essen der Erwachsenen. Er hat also in der letzten Zeit große Fortschritte gemacht, die nicht stehenbleiben, sondern immer vorwärtsgehen. Außerdem scheint er sehr aufgeschlossen zu sein. Kombinieren Sie zu jedem Essen kleine Portionen vom Familienessen zur gewohnten Kost dazu. Lassen Sie ihn wann immer er möchte probieren. Geben Sie ihm ruhig auch einmal ein eigenes Tellerchen und Löffelchen und legen kleine Portionen darauf, so dass Ihr Kind das Essen erforschen kann. Ermuntern Sie ihn hin und wieder zu Essversuchen. Ich bin mir ganz sicher das kommt. Weiterhin so viel Spaß mit Ihrem kleinen Schatz Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 02.11.2012