Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Entwicklungshemmung?

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

zur Vita

Frage: Entwicklungshemmung?

Rosarot6835

Beitrag melden

Hallo Frau Schwiontek.  Ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen richtig bin. Ich schildere trotzdem einfach mal mein kleines Problem. Meine Tochter, jetzt 11 Monate hatte vor ca. 3-4 Wochen keine Lust mehr auf Brei. Sie wollte nicht mehr wirklich mit dem Löffel gefüttert werden. Sie hat alles wieder ausgespuckt und sich selbst in den Mund gesteckt. Leider habe ich keine Elternzeit mehr und gehe Vollzeit arbeiten. Mein Mann kümmert sich um sie. Er allerdings hatte keine Lust oder was auch immer separat für sie zu kochen und hat gewartet bis die hungrig genug war für Brei. Inzwischen isst sie fast nur Brei, aber sehr stückig. Sie wird halt gefüttert. Selbstständig essen kann sie, klappt aber nicht mehr so gut wie vor ein paar Wochen. Sie matscht nur noch mit dem Essen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass wenn man den Schritt vom selbständigen essen übergeht, das zu Problemen bei der weiteren Entwicklung führen kann.  Jetzt wüsste ich gerne, ob mein Mann mit seinem Verhalten bereits eine Blockade oder sowas verursacht hat oder ob ihr Interesse am Essen wieder kommen kann.  Vielen Dank für Ihre Einschätzung.  Liebe Grüße 


Dipl. Ing. Schwiontek

Dipl. Ing. Schwiontek

Beitrag melden

Hallo, grundsätzlich ist immer wichtig zu erkennen, warum das Kind nicht gerne essen mag. Wenn Ihr Kind selbst essen möchte, sollten Sie dies zulassen. Ist es nicht gerne Brei, muss es auch keinen Brei bekommen, im Alter ihrer Tochter ist eine feste Familienkost bereits möglich. Dies ist jedoch von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder mit 11 Monaten mögen breiige Kost noch lieber als feste. Jedoch stimme ich ihrem Mann zu, dass das Kind auch einmal hungern muss, um zu erfahren was Hunger und Sättigung ist. Hier macht Ihr Mann nichts falsch, und eine Entwicklungsproblematik wird auch nicht entstehen.Kinder mit 11 Monaten sind in der Lage am Familientisch mit zu essen. Am wichtigsten finde ich gemeinsame Mahlzeiten, sowie Vorbild für die Kinder sein. Auch sollte Ihr Kind keine Druck beim Essen verspüren. Bieten Sie eine Vielfalt verschiedene Nahrungsmittel an, damit die Geschmacksprägung seinen Lauf nehmen kann. Gegebenenfalls ist auch hier etwas dabei was Ihrer Tochter sehr gut schmeckt, und somit die Portionsgrößen erweitert. Viele Grüße, Alina Schwiontek   


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.