jelle03
Guten Tag, meine Tochter ist jetzt fünfeinhalb Monate alt. Vor zwei Wochen hat sie begonnen ein starkes Interesse an Essen zu zeigen. Wir haben dann angefangen ihr ab und zu ein Stück weiches Brot ohne Körner zu geben. Da kaut sie draufrum, das meiste landet aber auf dem Boden. Vor ein paar Tagen haben wir angefangen ihr zusätzlich einmal am Tag Brei anzubieten. Jetzt habe ich so viel über Glutenunverträglichkeit gelesen und frage ich mich ob das vielleicht falsch war und wie wir weiter verfahren sollen? Soll sie kein Brot mehr bekommen oder können wir ihr das weiterhin geben. Wenn wir am Tisch sitzen und essen möchte sie auch immer etwas und da habe ich ihr dann immer ein Stück Brot gegeben. Ansonsten stille ich sie. Danke
Veronika Klinkenberg
Liebe „Jelle“, ich möchte Sie gleich beruhigen, Brot ist zwar nicht das erste, was für ein Baby im Beikostalter empfohlen wird, was eine Glutenunverträglichkeit anbelangt, sollten Sie sich aber kein schlechtes Gewissen machen. Sicher sind die Mengen Brot bisher sehr gering. Nach neuen wissenschaftlichen Empfehlungen können kleine Mengen Gluten zwischen dem vollendeten 4. und 6.Monat in den Speiseplan eingebracht werden. Trotzdem würde ich Ihrem Töchterchen vorerst kein Brot mehr geben. Brot enthält ja neben Getreide u.a. relativ viel Salz und gehört ins Familienessen. Lutscht oder knabbert ein Baby ab und zu an Brot, schadet das nicht. So richtig zum Essen sollte Brot erst gegeben werden, wenn Kinder langsam an den Familientisch herangeführt werden (frühestens Ende 9.Monat). Es ist in diesem Alter ganz normal, dass Ihr kleiner Schatz nun immer interessierter am Essen von Mama und Papa wird. Konzentrieren Sie sich vorerst auf die erste Breimahlzeit, den Mittagsbrei. Nach und nach wird der Speiseplan ja immer mehr erweitert und schon in absehbarer Zeit kann Ihr Spatz dann babygerechte Knabberprodukte bekommen. Das können dann z.B. nach dem 7.Monat Reiswaffeln oder Baby-Zwieback sein. Bis dahin braucht der unreife Organismus und das Verdauungssystem um sich an die neue Kostform zu gewöhnen und muss Ihr Spatz die motorischen Fähigkeiten erlangen, um mit festem Essen richtig umgehen zu können. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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