Friederike1
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, aufgrund einer Hashimoto-Erkrankung habe ich vor und während der SS L-Thyroxin genommen. In der SS wurde die Dosis von 75 auf 112,5 erhöht. Entgegen dem was ich als Empfehlung gelesen habe, sollte ich die erhöhte Dosis auch nach der Entbindung beibehalten. Nun wurde 9 Wochen nach Geburt festgestellt, dass mein TSH nun nur noch bei 0,01! liegt, ich also voll in die Überfunktion katapultiert wurde. da ich voll stille nun meine Frage: Kann diese Überfunktion (also mein schiefer Hormonhaushalt) über die Muttermilich Schäden beim Kind verursachen? Kann die hohe L-Thyroxin-Dosis Schäden beim Kind verursacht haben? Zusätzlich habe ich Femibion 2 bisher genommen, was ja auch 150 Jod enthält. Dieses soll man ja bei einer Überfunktion, die ich derzeit habe, eigentlich nicht nehmen. Ist evtl. zu viel Jod beim Kind angekommen? Sollte ich es nun weiter nehmen oder nicht? Laut Arzt soll ich das L-Thyroxin auf 100 reduzieren, meine Kinderärztin und etliche Empfehlungen schreiben aber, dass es die Dosis wie vor der SS sein sollte, also 75. Was meinen Sie? Mein Endokrinologe hat mich trotz dieser Werte erst wieder für März! einbestellt. Fühle mich hilflos.
Der niedrige TSH-Wert zeigt lediglich die adäquate Reaktion der Schilddrüse auf die relativ hohe Thyroxin-Dosis an, d. h. die Eigenproduktion Ihrer Schilddrüse wird gedrosselt. Der Säugling braucht Jod für die Synthese von eigenem Schilddrüsenhormon, daher wäre die Einnahme in der Stillzeit grundsätzlich sinnvoll. Wenn Sie vor der Schwangerschaft mit Thyroxin 75 µg gut eingestellt waren, ist anzunehmen, dass dies vermutlich auch jetzt ausreichen dürfte. Allerdings wäre eine Kontrolle vor dem Jahreswechsel sinnvoll.
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