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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, eingangs möchte ich mich für Ihre Unterstützung bedanken und hoffe, dass Sie mir meine Sorgen nehmen können. Ich befinde mich rechnerisch in der 8. SSW (vollendete 7. SSW). Meine Endokrinologin (Hashimoto) hat am 02.10. bei der BE einen Vitamin-D-Mangel festgestellt (Wert: 24,6 ng/ml; Referenzbereich: 30-100). Daraufhin hat sie mir Vigantoletten 1000 i.E. pro Tag verordnet. Die Kontrolle am 20.10. zeigte, dass der Spiegel trotz Substitution weiter gesunken war (17,1 ng/ml). Daraufhin verordnete sie mir am 24.10. die Einnahme von 2000 i.E Vigantoletten pro Tag. Ich nehme die Tabletten ein. Mein Calcium-Spiegel (Korr.Calcium) betrug am 02.10. 2,33 mmol/l (Ref.: 2,20 - 2,65). Am 20.10. gleicher Wert. Da ich zusätzlich 1x täglich Folio Forte einnehme (weiß die Endokrinologin), das ja auch Vitamin D enthält, substituiere ich täglich 2800 i.E. Weil ich mich inzwischen belesen habe, habe ich die Warnungen von Fehlentwicklungen beim Baby sowie uneinheitlichen Empfehlungen wahrgenommen. Diesbezüglich mache ich mir sehr große Sorgen. Ich bin doch erst in der 8. SSW. Ist es möglich, dass ich meinem Baby Schaden zufüge? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkiet? Oder kann ich durch den Mangel mit dieser Dosierung gar keinen Schaden anrichten, weil mein Körper das braucht? Geht die Dosis 1-zu-1 an das Baby? Kann es sein, dass die Dosis für mich in Ordnung ist - jedoch für das Baby zu hoch? Es verunsichert mich zudem, dass mir sowohl meine Frauenärztin als auch meine Hebamme NICHT zu einer Substitution in der Höhe raten. Was soll ich tun? Die nächste BE bei der Endokrinologin findet am 06.11. statt. Wenn dann der Calcium-Spiegel weiterhin im Normbereich liegt - dann habe ich meinem Kind doch nicht geschadet, oder? Weiterhin nehme ich folgende Medikamente ein: Fragmin 5000 P Forte (nach Thrombose vor knapp 10 Jahren; 1 Spritze täglich) L-Thyrox 75 (1,5 Tabletten pro Tag; also ca. 110) Famenita 200mg (1 Kapsel pro Tag oral) Ich danke Ihnen von Herzen! LG
Neuere Untersuchungen bestätigen, dass ein Mangel an Vitamin D in Schwangerschaft und Stillzeit mit Komplikationen wie Präeklampsie, niedrigem Geburtsgewicht, Hypokalzämie (zu niedriger Kalziumspiegel) des Neugeborenen, vermindertem Wachstum des Säuglings, erhöhter Fragilität der Knochen und einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen einhergeht. Daher sollten Serumspiegel für 25-OH-Vitamin-D3 von mindestens 32 ng/ml angestrebt werden. Dafür werden meist Tagesdosen von über 1000 I.E. Vitamin D benötigt (Mulligan et al 2010). Ideal wäre ein Vitamin-D-Wert zwischen 40 und 60 ng/ml. Solange Vitamin D und Calcium keine Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel) verursachen, ist eine kindliche Schädigung nicht zu befürchten. Bis der Vitamin-D-Mangel ausgeglichen ist, werden Sie noch lange Dosen von 2.000 bis 3.000 I.E. einnehmen müssen. Das Ungeborene bekommt natürlich nur so viel Vitamin D bzw. Kalzium ab, wie Sie über Ihre Blutbahn zur Verfügung stellen, d. h. der kindliche Organismus befindet sich aktuell ebenfalls im Vitamin-D-Mangel.
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