Johanna81
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, der Urgroßvater unserer Kinder (6 Monate, 2 und 5 Jahre) nimmt aufgrund einer Krebserkrankung Lenalidomid ein und wohnt in der Wohnung direkt unter uns. Die Kapseln sind gut verwahrt, so dass sie nicht in die Hände der Kinder gelangen können. Darüber hinaus frage ich mich jedoch, ob wir auch im Umgang mit Ausscheidungen (Speichel, Schweiß, Urin uä) vorsichtig sein sollten, also was zum Beispiel gemeinsames (Urgroßvater und Kinder) Trinken aus einem Glas, gemeinsames Essen einer Bratwust, Knuddeln/Küssen des Babys, Ablecken/Saugen an verschwitzten Armen/Händen uä. angeht. Ich stille noch, bei mir fällt das Abstand halten aber natürlich viel leichter als bei den Kindern. Der Urgroßvater ist dafür natürlich überhaupt nicht sensibilisiert. Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und ein schönes Wochenende! Johanna
Lenalidomid ist ein immunmodulierender und antiproliferativer Wirkstoff, der von Thalidomid (Contergan) abgeleitet ist. Er wird für die Behandlung hämatologischer Tumorerkrankungen verwendet. Aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem fruchtschädigenden Thalidomid darf es nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden. Ein bloßer Kontakt mit der behandelten Person führt nicht zu Schädigungen.
Bela66
Wie sollen denn die Kinder mit dem Urin des Opas in Berührung kommen? Und echt jetzt? Sie lecken an ihm herum? Kann es sein, dass Du auch bei anderen Themen so übertriebene Ängste hast…? Bin jedenfalls schon gespannt, was Dr. Paulus (mit bekannter Schlagfertigkeit…) zu so was sagen wird. *kopfschüttel*