SommerMama
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, das Thema Titandioxid ist bislang komplett an mir vorbeigegangen. Nun habe ich nachträglich festgestellt, dass ich in meiner zweiten Schwangerschaft (mein Kind kam Mitte 2021 zu Welt) sowie in der anschließenden Stillzeit vermutlich eine nicht unerhebliche Menge Titandioxid zu mir genommen habe: ich nahm in der SS und Stillzeit Femibaby aus dem dm und nach der Geburt einige Monate FemiMama. Zusätzlich meine L-Thyrox Tabletten sowie nach Bedarf Magnesium (Diasporal). Insgesamt waren es ca 18 Monate der Einnahme. Vermutlich enthielten damals alle aufgeführten Produkte Titandioxid. Mein Kind kam mit einer Neugeboreneninfektion zur Welt (Lungenentzündung) und hat auch jetzt immer wieder Themen mit der Lunge/Atemwegsinfekten. Könnte hier ein Zusammenhang mit der Einnahme von Titandioxid bestehen? Ich mache mir auch sonst große Sorgen, dass ich ihm geschadet habe im Sinne von Erbgutschädigungen, Krebsgefahr etc. Ich las in einem anderen Beitrag, dass die Untersuchungen zu Titandioxid noch nicht abgeschlossen sind. Gibt es dennoch (neue) Erkenntnisse zur Einnahme in der Schwangerschaft/Stillzeit, z.B.: - Grenzwerte, ab wann eine Gefahr fürs Baby wahrscheinlich ist, - ob der Stoff auch in die Muttermilch übergeht, etc.? Vielen Dank vorab und viele Grüße!
Titandioxid war als weißer Farbstoff in Lebensmitteln, Kosmetika, Zahnpasta und sogar Medikamenten zugelassen. Das Einatmen von Titandioxid stufte der Risikoausschuss der Europäischen Chemikalienagentur als vermutlich krebserregend ein. Die französische Gesundheitsbehörde entschloss sich 2019 aufgrund der mangelnden Datenlage Titandioxid als Zusatzstoff in Lebensmitteln nicht länger als "unbedenklich" einzustufen. Seit Mai 2021 gilt der Verzehr von Lebensmitteln mit Titandioxid laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch in Deutschland als "unsicher". Der Verdacht auf eine erbgutschädigende Wirkung konnte durch aktuelle Studienergebnisse nicht entkräftet werden. Auf einen Vorschlag der Europäischen Kommission ist die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln in Deutschland seit Februar 2022 verboten. Wie Sie den obigen Ausführungen entnehmen können, ist die Bewertung von Titandioxid noch bei weitem nicht abgeschlossen. In Deutschland war Titandioxid durch die Farbstoff-Verordnung seit 1959 als Lebensmittelfarbstoff für die Verwendung in Lebensmitteln bis 2022 zugelassen. Hinweise auf fruchtschädigende Effekte liegen bislang nicht vor. In vielen Kosmetika (z. B. auch Sonnencremes) und Medikamenten ist Titandioxid weiterhin enthalten. Einen Zusammenhang mit den Infekten Ihres Kindes halte ich für ausgeschlossen.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, meine Tochter ist 12 Wochen alt und wird nach dem Zwiemilch-Konzept ernährt. Gestern Abend habe ich Nudeln mit ca. 40 Gramm Steinpilzen gegessen, direkt im Anschluss habe ich gestillt. Leider ist mir erst hinterher eingefallen, dass Steinpilze radioaktiv und mit Schadstoffen und Schwermetallen belastet sind. ...
Die Steinpilze waren in einer gekauften Nudelsoße. Angenommen, es wären darunter auch Giftpilze gewesen - würde das Pilzgift dann über die Muttermilch ans Kind gegeben werden? Danke vorab!
Guten Tag Herr Paulus, ich habe in der Stillzeit mit einer hartnäckigen bakteriellen Vagionse zu kämpfen gehabt wofür ich Antibiotika erhalten habe. Leider ist meine Vaginalschleimhaut nun sehr beschädigt und erholt sich (trotz Milchsäurebakterien etc.) durch das niedrige Östrogenlevel in der Stillzeit nicht. Ich habe nun von meiner Ärztin Estr ...
Hallo Herr Dr. Paulus, da zu meinen Nährstoff-Aufnahmeproblematiken auch Zink gehört ( auch bei höheren Dosen, fast keine Veränderung der Werte), überlege ich jetzt in der Stillzeit dieses liposomale Zink-Präparat zu nehmen: https://www.sunday.de/vitamin-c-zink-liposomal-fluessig.html Zutaten: Wasser, Stabilisator: Glycerin, Phospholipid ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe eine Tagescreme geschenkt bekommen, die allerdings Retinol enthält. Ich stille meinen 13 Wochen alten Sohn noch voll. Kann ich diese verwenden? Darf Retinol in Kosmetik während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden? Außerdem leide ich unter Migräne. Nun wurde mir Botox empfohlen. D ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein Sohn ist 20 Monate alt und wird zur normalen Ernährung noch gestillt. Nun eine Frage: Kann ich in der Stillzeit mit weißer Farbe von Sto Wände streichen? Und wie sieht es mit einer dieser Farben aus? Der Hersteller betont, ohne schädliche Inhaltsstoffe auszukommen. https://www.misspompadour.de/p/littlepomp ...
Mein Gyn empfiehlt mir eine HPV Impfung machen zu lassen, mein Kind ist nun ein Jahr und stillt nach Bedarf noch relativ häufig tagsüber(3-4mal) und nachts ebenso. Von meinem Alter her sollte ich die Impfung nun möglichst bald machen lassen wegen der Kostenübernahme der Krankenkasse, meine Frage nun ist diese Impfung während der Stillzeit unbedenk ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe leider gleich mehrere Fragen zur Einnahme verschiedener Präparate während der Stillzeit, ich bin nicht so richtig fündig geworden. Mein Baby ist nun 10,5 Monate alt und wird noch mehrfach nachts gestillt, tagsüber idR nur noch ein mal. Spricht etwas gegen den Einsatz von 1. Ceres Alchemilla Urtinktu ...
Hallo Herr Dr. med. Paulus, ich habe derzeit eine Zahnfleischentzündung und muss laut meiner Ärztin Amoxicillin einnehmen. Gleichzeitig leide ich unter einer Gastritis, die ich momentan mit Gaviscon Advance und Rennie zu lindern versuche, da ich möglichst auf Omeprazol oder Pantoprazol verzichten möchte. Ich bin mir nun unsicher, ob Amoxicil ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Ich weiß, die Datenlage ist dünn, aber würden Sie, wenn Sie die Wahl hätte lieber Vermox (in der SS laut Embryotox Mittel der Wahl) oder Helmex (mein Gedanke: für Babys ab 6. Monaten geeignet) in der Stillzeit nehmen? Würden Sie es stillend lieber aussitzen unter strenger Hygiene und in Kauf nehmen, dass die fri ...