Mitglied inaktiv
Guten Tag! Meine Tochter ist 2,5 Monate alt und ich stille voll. Seit ca. 1 Monat habe ich Schmerzen in der Brust nach dem Stillen. Nach meiner Beschreibung meinte die Stillberaterin, es könnte am Magnesium-/Calciummangel liegen. Ich hatte auch früher schon Magnesium genommen wegen Wadenkrämpfen, aber erst jetzt habe ich die Blutwerte kontrollieren lassen: 0,79 Magnesium (laut Hausarzt im unteren Normbereich) und Calciumwert war völlig in Ordnung. Die Stillberaterin sagte, ich soll trotzdem Magnesium nehmen, und zwar hochdosiert, sie dürfe mir aber die Dosierung nicht nennen... Könnten Sie mir vielleicht helfen und sagen, wieviel mg täglich ich nehmen soll. Ich nehme zur Zeit Magnesium Verla, 360 mg am Tag. Vielen herzlichen Dank im voraus!
Im Durchschnitt fehlen bei einer normalen Mischkost zirka fünf mmol Magnesium/Tag. Biochemisch gesehen wirkt sich die suboptimale Magnesiumversorgung in psychischen und physischen Stresssituationen (Krankheiten, Wachstum, Schwangerschaft, Sport) besonders stark aus. Durch eine Nahrungsergänzung mit natürlichen magnesiumreichen Nahrungsmitteln oder mit pharmazeutischen Magnesiumpräparaten kann ein Magnesiummangel ausgeglichen beziehungsweise verhindert werden. Zur Behebung eines Magnesiummangels ist aufgrund der raschen Ausscheidung des absorbierten Magnesiums über den Urin eine Supplementierungszeit von zwei bis drei Monaten mit 15 bis 20 mmol Magnesium/Tag zu empfehlen. Das entspricht ca. 3 Kautabletten Magnesium Verla pro Tag. Bei hochdosierter und länger andauernder Einnahme des Präparates können Müdigkeitserscheinungen auftreten. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits eine erhöhte Magnesium-Konzentration im Blut erreicht ist. Höhere Magnesiumzufuhr über längere Zeit ohne Kontrolle der Serum-Magnesium-Werte sollte generell vermieden werden. Da sich Ihr Magnesiumspiegel im unteren Normbereich befindet, sollten Sie die Dosis keinesfalls weiter erhöhen. Ein Zusammenhang zwischen den Brustschmerzen und dem Magnesium- bzw. Calciumhaushalt erscheint mir bei Ihren Blutwerten ohnehin unwahrscheinlich.