Mitglied inaktiv
guten tag, da ich an epilepsie erkrankt bin nehme ich das antiepileptikum "Lamictal" ein. Jetzt bin ich in der 33.SSW und möchte ganz gerne wissen ob ich nach der geburt das baby stillen darf, trotzdessen das ich das medikament einnehmen muss ! Mein Frauenarzt hat gemeint da er keine ahnung hat was das genau für ein medikament ist sagt er einfach mal nein zum stillen. Das ist für mich aber eine ungenügende antwort ! Ich hoffe Sie können mir weiter helfen ,denn das stillen wäre mir schon sehr wichtig und ein Herzenswunsch ! Vielen dank für Ihre mühe mfg Sandra Müller
Inzwischen liegen Angaben zu mehr als 16 Säuglingen bei maternaler Medikation mit Lamotrigin in der Stillzeit vor. Lamotrigin wird hauptsächlich durch Glukuronidierung metabolisiert. Diese Funktion ist bei Neugeborenen und insbesondere bei Frühgeborenen noch nicht voll entwickelt, so dass eine Kumulation des Wirkstoffes im kindlichen Serum eintreten kann. Unter einer mütterlichen Tagesdosis von 200 bis 300 mg gingen über die Muttermilch Dosen von 2 bis 5 mg/d (Milch/Plasma-Verhältnis: 0,56) auf den Säugling über (Rambeck et al 1997). Bei wiederholten Messungen ergaben sich im kindlichen Serum Spiegel von maximal 2,79 µg/ml. In einem weiteren Fallbericht werden beim Säugling Serumspiegel beschrieben, die einer therapeutischen Dosis vergleichbar sind. Offenbar muss man mit einer langsameren Metabolisierung des Wirkstoffes beim Säugling rechnen (Tomson et al 1997). In einer Studie an 10 Säuglingen betrug der Milch/Plasma-Quotient im Mittel 0,61 (0,47 bis 0,77) zwei bis drei Wochen nach Geburt (Ohman et al 2000). Beim Säugling wurden dadurch Plasmakonzentrationen von 30% (23 bis 50%) des mütterlichen Plasmaspiegels erreicht. Bei langsamer Metabolisierung könnten die kindlichen Plasmaspiegel in therapeutische Größenordnungen ansteigen. Komplikationen wurden jedoch bei den Säuglingen nicht beobachtet. In einer neueren Untersuchung fanden sich bei vier Kindern von Epileptikerinnen unter Lamotrigin-Medikation ebenfalls Serumspiegel in Höhe von ca. 30% der mütterlichen Werte. Diese Befunde wurden 10 Tage nach Geburt erhoben, ließen sich jedoch auch noch nach zwei Monaten bestätigen (Liporace et al 2004). Das Stillen wäre daher allenfalls unter Spiegelkontrolle beim Säugling zu verantworten.
Mitglied inaktiv
hallo, ich habe mal eine andere frage an dich. ich nehme das gleiche medikament in der gleichen menge wie du ein. gab es bei dir aufgrund dessen irgend welche risiken? oder musst du aufgrund der epilepsie besondere verhaltensweisen an den tag legen? über antwort auf meine email addi würd ich mich freuen.
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