Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Paulus, zuerst eine Frage zu einem Nahrungsergänzungsmittel - ich möchte gern wissen, ob ich in der Schwangerschaft weiterhin bedenkenlos 2x2 Tabletten tgl. nehmen kann, ich nehme Tuim urofemin aufgrund mehrmaliger Blaseninfektionen im vergangenen Jahr und komme damit sehr gut zurecht. Meine nächste Frage betrifft Schüssler-Salze, die ich seit ca. einem knappen Jahr verwende, hauptsächlich, um mich bei ersten Anzeichen von Erkältung vor einer Verschlimmerung zu schützen, da sich diese in der Regel stark auf meine Bronchien schlägt. Seit meiner letzten Bronchitis vor 1 Jahr bin ich damit auch sehr erfolgreich. Nun bin ich in der 6.SSW und etwas ängstlich vor der Anwendung irgendwelcher Mittel, auch der der Schüssler Salze - ich hoffe, dass meine Angst unberechtigt ist?! Welche Dosierung empfehlen Sie mir? Momentan nehme ich noch Nasivin für Kinder (Wirkstoff Oxymetazolinhydrochlorid) Ist das unbedenklich? Ist es wirklich auch kein Problem, Paracetamol einzunehmen? vielen lieben Dank für Ihre Antwort
TUIM® urofemin enthält Cranberry-Extrakt, Vitamin C, Zink und Selen. Zwar sind uns konkret keine Hinweise auf fruchtschädigende Effekte des Nahrungsergänzungsmittels bekannt, doch liegen - wie für die meisten pflanzlichen Präparate – bislang keine systematischen Untersuchungen für Schwangerschaft und Stillzeit vor (Nordeng & Havnen 2004). Die aus der Naturheilkunde bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Cranberry-Konzentrat einen wirksamen Schutz gegen bestimmte antibiotikaresistente Bakterien bilden kann, die Harnwegsinfekte verursachen. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko aufgrund einer therapeutischen Anwendung von Oxymetazolin (z. B. Nasivin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher systemischer Konzentration zur Vasokonstriktion (Gefäßverengung) und uteroplazentaren Minderperfusion (verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen) führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Man sollte nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden. Paracetamol gilt als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft (3-4 x 500 mg pro Tag bei Bedarf). Der homöopathische Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler hat folgende Mineralsalze als Heilmittel eingesetzt: Kalziumfluorid, Kalziumphosphat, Eisenphosphat, Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Kaliumsulfat, Magnesiumphosphat, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Natriumsulfat, Kieselsäure und Kalziumsulfat. Beim homöopathischen Potenzieren handelt es sich um einen speziellen Verdünnungsprozess, der im Fall der Schüßler-Salze in Zehnerschritten durchgeführt wird. Für die erste Verdünnungsstufe der Schüßler-Salze wird ein Teil Mineralsalz mit neun Teilen Milchzucker verrieben. Das Ergebnis ist die erste Dezimalpotenz - D1. Für die Herstellung der zweiten Dezimalpotenz nimmt man D1 als Basis und verreibt davon wiederum einen Teil mit neun Teilen Milchzucker. Dieses Prinzip wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Potenzstufe erreicht ist. Es sind also nur kleinste Mengen der Ausgangsstoffe in dem Arzneimittel enthalten. Eine schädigende Wirkung auf das Ungeborene kann von den stark verdünnten Mineralsalzen nicht ausgehen.