Babygirl_2021
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin Ende 38 und mit meinem ersten Kind in der 30.SSW schwanger. Eine wichtige Information vorab: ich habe eine schwere Allergie auf Paracetamol (heißt: bei Einnahme reagiert mein Körper mit einem anaphylaktischem Schock). Gerade jetzt in der Corona Zeit versuche ich mich besonders zu schützen. Neben häufigem Hände waschen und desinfizieren, Abstand halten und FFP 2 Maske tragen beim Einkaufen, vermeide ich alle sozialen Kontakte (auch meine Eltern) seit ca der 22 SSW. Ab hier sagte meine Gynäkologin, dass Ibuprofen oder andere Antipyrethika -außer Paracetamol- nicht mehr gegeben werden sollen. Da dies wegen der Allergie aber entfällt, hab ich keine Alternative mehr bei zum Beispiel einem fiebrigen Infekt. Jetzt meinen Menschen aus meinem Umfeld ich würde mich so anstellen als Schwangere. Übertreibe ich wirklich, oder ist das wirklich so eine ganz besonders blöde Situation in der ich mich befinde? Also Risikoschwangerschaft wegen Alter, Paracetamol Allergie und Pandemie.
Wären Sie vor 10 Jahren schwanger gewesen, wäre das Risiko für Komplikationen sicher etwas geringer gewesen als heute (damals keine Pandemie, geringere Rate genetischer Defekte im Alter von 28 Jahren). Grundsätzlich muss man nicht bei jedem fieberhaften Infekt zu Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen greifen. Das alte Hausmittel Wadenwickel kann auch helfen. Natürlich sollten Sie sich vor COVID-19 schützen, da die Verläufe einer Infektion vor allem in der Spätschwangerschaft gravierender sind als bei Nichtschwangeren.