Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Schuppenflechte

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Schuppenflechte

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Hallo, ich leide seit ca. 6 Jahren an Schuppenflechte, die sich am Körper in mehr oder weniger großen Ekzemen zeigt, die ich aber mit Dithranol und Bestrahlung gut im Griff habe. Mehr Sorgen macht mir mein Kopf, da man hier den Befall auch am Haaransatz sehr sieht und es scheußlich krabbelt. Während der Schwangerschaft wollte ich keine Behandlung und dementsprechend schlimmer ist es natürlich auch geworden, so dass ich nun doch mal was unternehmen muss.. Unser Kleiner ist jetzt 2 Monate und wird noch voll gestillt (nach Möglichkeit noch bis zum 6. Monat). Der Hautarzt hat mir Deflatop 0,1 % Schaum (Wirkstoff: Betamethasonvalerat) verschrieben. Ist das wirklich unbedenklich oder gäbe es bessere Alternativen? Will meinem Kind durch das Stillen ja nur das beste mitgeben :-) Vielen Dank für die Antwort! Andrea


Dr. Wolfgang Paulus

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Zur lokalen Glukokortikoidtherapie werden oft Hydrokortison und Betamethason eingesetzt. Die systemischen Effekte topischer Kortikosteroide sind begrenzt, da von normaler Haut nur ca. 3% über 8 Stunden systemisch absorbiert wird. Die Aufnahme hängt von der Zubereitung des Medikamentes und der Beschaffenheit der erkrankten Haut ab. Solange Sie das Präparat nur auf begrenzten Arealen (z. B. Kopf) einsetzen, ist nicht mit einer problematischen Belastung des Säuglings über die Muttermilch zu rechnen.


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