Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Remotiv 500 in Schwangerschaft und Stillzeit

Frage: Remotiv 500 in Schwangerschaft und Stillzeit

heran

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Guten Tag Herr Dr Paulus Aufgrund einer postpartalen Depression verbunden mit Schlafstörungen nehme ich Remotiv 500 eine Tablette 1x tgl. Da in Zukunft ein weiterer Kinderwunsch besteht, wollte ich fragen, ob das Remotiv weiterhin während Ss und Stillzeit eingenommen werden darf. Auf chemische Antidepressiva möchte ich aufgrund der Nebenwirkungen nicht umsteigen. In Therapie bin ich bereits. Die Inhaltsstoffe von Remotiv 500: Hyperici herbae extractum ethan.siccum 500mg (quant. auf 0.5-1.5mg Gesamthypericine, max 0.2% Hyperforin DEV 4-7:1, Extraktionsmittel Ethanol 57.9%) Haben Sie Studien oder Erkenntnisse darüber ob Johanniskrautpräparate auch "prophylaktisch" nach Entbindung eingenommen werden können um eine postpartale Depression zu "verhindern" oder "abzuschwächen"? Meine grösstee Sorge ist natürlich bei einer 2 Ss/Geburt wieder in ein emotionales Loch zu fallen :-( Wie sieht es mit der Einnahme von Baldrian während Ss und Stillzeit aus? Habe da auch schon unterschiedliche Aussagen bezüglich Unbedenklichkeit gehört. Besten Dank für Ihre Hilfe. Lg heran


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Präparate mit Baldrian und Hopfen werden in der Naturheilkunde häufig als Beruhigungsmittel eingesetzt. Wegen fehlender systematischer Untersuchungen bestehen nur Vorbehalte gegen einen Einsatz im ersten Schwangerschaftsdrittel. Extrakte aus Johanniskraut (z. B. Felis 425) gelten bei längerfristiger Anwendung als antidepressiv. Da größere Fallsammlungen zur Anwendung von Johanniskrautextrakt in der Schwangerschaft leider nicht vorliegen, sollte diese pflanzliche Medikation insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel nur sehr zurückhaltend eingesetzt werden (Goldman et al 2003). In einer prospektiv kontrollierten Studie wurden 54 Schwangerschaften unter Therapie mit Johanniskraut mit 108 Schwangerschaften verglichen, in denen entweder synthetische Antidepressiva oder keine Medikamente eingesetzt worden waren. Die Rate von angeborenen Anomalien, Lebendgeburten oder Frühgeburten unterschied sich zwischen den Gruppen nicht und entsprach den Befunden in der Allgemeinbevölkerung (Moretti et al 2009).


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