Elli200707
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein Sohn wurde bereits im Februar 2015 geboren. Wir hatten vorher eine lange harte Zeit des kinderwunsches. Wie waren in einer Klinik und ich habe auch für eine gewisse Zeit Hormonpräperate zu mir genommen wie z.b clomifen und progestan. Nach einigen missglückten versuchen in der Klinik, klappte es letzendlich doch natürlich . Ich hatte noch 1-2 blister vom progestan. Ich habe diese vaginal genommen von der ca. 6ssw bis zur 8ssw. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen worum es um eine dänische Studie geht und kinderkrebs. Was halten Sie davon? Des weiteren mache ich mir Vorwürfe dieses Medikament genommen zu haben. Ich hatte so schreckliche Angst das Kind zu verlieren und dachte wenn sie Gynäkologie das bei einer eventuellen ss verschreibt, wird es ja nicht schaden. Ich hatte keinen progesteronstatus. Denken Sie ich kann mich da mit überdosiert haben und mein Kind hat ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung?
Leider stiften diverse Fall-Kontroll-Studien häufig Verwirrung. Ausgangspunkt einer Untersuchung (Hargreave et al 2014) waren Fälle von Kindern mit Tumorentwicklung. Betrachtet man in dieser Studie die 48 dokumentierten Kinder mit Leukämie, so hatten in 18 Fällen (37,5%) die Mütter im Rahmen der Kinderwunschbehandlung Progesteron erhalten, während bei einer Vergleichsgruppe von 1.289 gesunden Kindern 222 Mütter (17,2%) Progesteron erhalten hatten. Hier wird also aus dem Blickwinkel der erkrankten Kinder die Vorgeschichte durchforstet. Für den Alltag wäre es jedoch interessant zu erfahren, wie viele Mütter unter Progesteron-Therapie Nachkommen mit Tumoren erwarten müssen. Das lässt sich jedoch aus diesen rückblickenden Fall-Kontroll-Studien leider nicht ableiten. Außerdem kann man aus diesen Fall-Kontroll-Studien keinesfalls einen klaren Zusammenhang von Ursache (z. B. Progesteron) und Wirkung (z. B. kindlicher Tumor) herstellen. Natürlich sind in Deutschland die Geburtenzahlen und die Zahl der Störche in den letzten 50 Jahren deutlich gesunken. Doch ist der Storch nicht unbedingt für die niedrige Geburtenrate verantwortlich. Eine Klärung ließe sich nur durch prospektive Kohortenstudien erreichen, d. h. einen Vergleich von zwei Gruppen von Müttern mit Kinderwunschtherapie: Wenn die Gruppe unter Progesteron-Behandlung signifikant häufiger Nachkommen mit Tumoren zu beklagen hätte gegenüber einer Kontrollgruppe ohne Progesteron-Therapie, dann wäre die Sachlage einfacher zu interpretieren. In der Schwangerschaft ist die Plazenta die hauptsächliche Produktionsstätte von Progesteron. Die zusätzliche Einnahme unterstützt im Prinzip die Plazentafunktion. Zum Glück ist bisher noch niemand auf die unsinnige Idee gekommen, die Plazenta in der Schwangerschaft zu entfernen, um das Kind vor Progesteron oder die Mutter vor Brustkrebs zu schützen.
Elli200707
Entschuldigen sie wenn ich noch fragen zu diesem Thema habe. Selbst embryothox gibt dem Medikament nur ein graues Zeichen. Wenn es so oft angewendet wird in der ss, warum bekommt es dann nur den grauen botton für nicht auszureichen Untersuchung??? Des weiteren kennen sie sicher den Artikel der dänischen Studie. In dieser geht es doch nicht nur um 48 ALL erkrankte Kinder, da wurden ist doch mehr als 100000 untersucht ? Was sagen die Zahlen in den Bericht? Und dies auch noch abhängig davon, wie oft eine Frau das Präparat angewandt hatte: Für die akute lymphatische Leukämie errechneten die Wissenschaftler eine Hazard Ratio nach jeder Art von Progesteron-Einnahme von 4,95 (95%-KI 1,69–14,54). Hatte die Schwangere das Präparat über 3 oder mehr Zyklen genommen, lag die Hazard Ratio sogar bei 9,96 (95%-KI 2,63–37,77). Für Neuroblastome und andere Tumoren des sympathischen Nervensystems ermittelten die Wissenschaftler ein ähnliches Risiko: Die Hazard Ratio, dass ein Kind erkrankte, lag nach mütterlicher Einnahme von Progesteron während der Schwangerschaft in jeder Dosis bei 5,79 (95%-KI 1,23–27,24). Für einen Einsatz von Progesteron über 3 oder mehr Zyklen lag die Hazard Ratio bei 8,51 (95%-KI 1,72–42,19). Können sie dazu etwas sagen?
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