Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich habe lokal in einem Raum ein insektizid (Spruehdose) angewandt in welchem sich auch meine Partnerin (8. SSW) befunden hat. Das Mittel beinhaltet auch das von einigen Studien als teratogen (z.B. Foelster-Holst) eingestufte Piperonyl Butoxid. Besteht in dieser Dosierung (kurzes Spruehen) ein nennbares Risiko? Herzlichen Dank.
Piperonylbutoxid wird den Pyrethruminsektiziden zur Aktivitätssteigerung zugefügt. Hohe Dosen von Piperonylbutoxid (500 mg/kg) erhöhten die Rate an Fehlbildungen bei Ratten (Khera 1979; Kennedy 1977) und Mäusen (Schwetz 1976; Tanaka 1992) nicht, bei Kaninchen jedoch schon (Schwetz 1976). Andere Untersuchungen an Mäusen und Ratten ergaben eine Häufung von Extremitätendefekten (Oligodaktylie, Syndaktylie, Polydaktylie) unter hohen Dosen (Tanaka 1994; Tanaka 1995). Bei Anwendung als Insektenspray sind Schäden für die Schwangerschaft Ihrer Partnerin nicht zu befürchten, da die Exposition nur oberflächlich und kurzfristig erfolgte.