Mitglied inaktiv
hallo ich habe einen 1 jährigen sohn der am tag 1x gestillt wird und sonst nachts bis zu 5x. nun habe ich das problem das ich sehr oft unter mikräne leide und mir meine hebamme sagte das ich nur ibuprofen tabletten nehmen darf aber die helfen nicht kann ich nicht doch was anderes nehmen? mit kind ist das wirklich nicht aus zu halten mfg sunnyklein danke schon mal
Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt in der Stillzeit Paracetamol (bis 4 x 500 mg pro Tag). Paracetamol geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Messungen bei 12 Mutter-Kind-Paaren ergaben nach Gabe von 650 mg Paracetamol eine Aufnahme von 0,04 bis 0,23% der mütterlichen Dosis durch den Säugling (Berlin et al 1980). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Paracetamol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994). Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sollte in der Stillzeit Ibuprofen bevorzugt werden. Ibuprofen konnte z. B. bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1.600 mg pro Tag nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden. Ibuprofen geht nur geringfügig in die Muttermilch über (Townsend et al 1984; Weibert et al 1982). Ein Säugling nimmt über die Muttermilch 0,0008% der mütterlichen gewichtsbozogenen Dosis auf (Walter & Dilger 1997). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Ibuprofen als kompatibel mit dem Stillen (American Academy of Pediatrics 1994). Unter den Triptanen existieren die größten Erfahrungen für den Wirkstoff Sumatriptan. Eine Publikation berichtet von einem Übergang des Sumatriptan in die Muttermilch (Wojnar-Horton et al 1996). Nach subkutaner Injektion bei fünf stillenden Müttern wurde ein Übergang von 3,5% der mütterlichen Dosis auf den Säugling ermittelt. Da die Bioverfügbarkeit von Sumatriptan nach oraler Gabe nur 14% beträgt, ist darunter mit einer noch geringeren Exposition des Säuglings zu rechnen. Verwirft man die Muttermilch in den ersten 8 Stunden nach Anwendung von Sumatriptan kann man eine kindliche Exposition weitgehend vermeiden.