LauraMa
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin schwanger (SSW 7 + 5). Vorgestern beim Ultraschall war alles gut und zeitgerecht (SSL 1,4 cm bzw. 1,6 cm), der Herzschlag war auch zu sehen. Gestern wurden nochmals die Hormonwerte geprüft: Estradiol: 822 ng/l Progesteron: 21,7 ug/l Ich nehme Utrogest (im Moment alle 12 Stunden 200 mg) und Estrifam (im Moment alle 12 Stunden 1 mg). Ich soll das Estrifam jetzt ausschleichen. 1. Würden Sie das Estradiol bei meinen Werten jetzt auch weglassen? 2. Wie würden Sie das mit dem Ausschleichen machen, also wie lange wieviel weniger nehmen? 3. Kann zuviel Östradiol dem Kind schaden? 4. Kann das dazu führen, dass ein Ungleichgewicht entsteht, weil ich Progesteron weiternehme und Estrifam nicht mehr? 5. Würden Sie das Utrogest erhöhen? Der Progesteronwert war beim letzten Test am 21.12.2023 höher (26,6 ug/l). Vielen Dank im Voraus und ein frohes Neues Jahr Laura
In der Schwangerschaft werden Östrogene und Gestagene anfangs vom Gelbkörper des Eierstocks, danach zunehmend von der Plazenta produziert. Oft werden bei Kinderwunschbehandlung zur Unterstützung der Einnistung zusätzlich Östrogene und Gestagene im ersten Trimenon verabreicht. Wenn bei Ihnen eine Kinderwunschbehandlung mit Embryotransfer erfolgte, hat man Ihnen vermutlich eine entsprechende Empfehlung zur Einnahme gegeben. Bei einer spontan eingetretenen Schwangerschaft ist die Bedeutung dieser Hormongaben weniger relevant. Falls die Werte nicht entsprechend ansteigen, hat das meist mit einer nicht intakten Schwangerschaft zu tun. Da helfen auch kosmetische Veränderungen an den Hormonspiegeln wenig.