Mitglied inaktiv
Ich bin in der 13. SSW und hatte vor 6 Wochen einen Unfall am linken Fuß. Daraufhin bin ich am Fuß mit lokaler Narkose operiert worden. Um die Schmerzen nach der Operation zu lindern, bekam ich zunächst im Wechsel ein Opiat und Paracetamol. Dies ging jedoch nur 3 Tage gut, da die Schmerzen zu stark waren. Man hat den Fuß dann mit einem Perfusor Naropin über einen Knieblock betäubt. Zwei Wochen später musste der Vorfuß aufgrund der mangelnden Durchblutung mit lokaler Narkose amputiert werden. Schmerzmittel waren nach wie vor der Naropin-Perfusor über den Knieblock sowie Paracetamol. Insgesamt war ich 4 Wochen lang im Krankenhaus mit entsprechender Medikation. Sind die Medikamente tatsächlich im allgemeinen unschädlich für das Baby? Ich kann mir das kaum vorstellen, insbesondere in dieser frühen Phase der Schwangerschaft. Die Ultraschall-Untersuchungen verliefen jedoch bisher unauffällig. In der kommenden Woche bin ich für ein Ersttrimester-Screening angemeldet. Kann man darauf tatsächlich etwaige Schädigungen aufgrund der Medikamente erkennen? Sind ggf. andere Untersuchungen empfehlenswert? Meine Frauenärztin hat bisher davon abgeraten, um das Risiko einer Frühgeburt nicht zu fördern. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!!
Bei der Anwendung von Lokalanästhetika liegen bisher keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Das gilt auch für den Wirkstoff Ropivacain (Naropin). Reichen Paracetamol oder nichtsteroidale Antiphlogistika nicht zur Schmerztherapie in der Schwangerschaft aus, dürfen vorübergehend auch Opiate eingenommen werden. Unter der Vielzahl von Opiatanalgetika ergab sich bisher kein eindeutiger Zusammenhang mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko. Die meisten Opiatanalgetika passieren die Plazenta und erreichen das fetale ZNS. Bei chronischer Anwendung kann Abhängigkeit bei Mutter und Kind eintreten. Entzugssymptome beim Neugeborenen können sich als Zittern, Diarrhoe und Trinkschwäche äußern. Diese Symptome wurden bei Neugeborenen beobachtet, deren Mütter mit Opiaten bis zur Geburt behandelt worden waren. Derartige Komplikationen lassen sich jedoch unter kinderärztlicher Betreuung nach Geburt beherrschen. Eventuelle Schäden der embryonalen Entwicklung lassen sich am besten durch Ultraschalluntersuchungen um die 20.SSW erkennen. Das Ersttrimesterscreening eignet sich vor allem zur Ermittlung des individuellen Risikos für Chromosomenanomalien (z. B. Trisomie 21).