Cemen
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, leider wurde in unserer Wohnung Schimmelpilzbefall entdeckt, und zwar im Gäste-WC, im Bad und unter einer Fußleiste im Schlafzimmer. Meine Nachbarin hatte vor etwa 8 Wochen einen Wasserschaden im Bad festgestellt und seit ungefähr 5 Wochen Schimmel an ihrer Wand. Letzte Woche war eine Fachfirma bei uns und hat eine Überprüfung durchgeführt. Dabei wurde an einer Trennwand, die unser Bad mit dem Gäste-WC verbindet, unter beiden Waschbecken ein massiver Schimmelpilzbefall festgestellt, der wie schwarzer Schimmel aussieht. Ich vermute, dass dieser schon seit mehreren Jahren dort unentdeckt gewachsen ist. Der Befall blieb lange unbemerkt, da die betroffenen Wände im Gäste-WC mit Spiegeln und im großen Bad mit einem Einbauschrank samt Waschbecken verdeckt sind. Im Gäste-WC habe ich den Schimmelgeruch bemerkt, wenn ich den Unterschrank (ohne Spiegel, Wand freiliegend) geöffnet habe. Das Schlafzimmer grenzt an das Gäste-WC, und da die Türen in unserer Wohnung immer offenstehen, auch nachts, habe ich nun auch unter der Fußleiste im Schlafzimmer leichten Schimmel entdeckt. Ich bin bereits vor dem Eintreffen der Handwerker aus der Wohnung ausgezogen, um sicherzustellen, dass ich während der Arbeiten und einer möglichen Freisetzung von Sporen nicht vor Ort bin. Seit einiger Zeit leide ich an leichtem Husten und einer verstopften Nase. Meine Sorge ist nun, ob der Schimmel meinem Baby schaden könnte. Ich bin derzeit in der 28+2 Schwangerschaftswoche. Ich hatte auch eine Corona-Infektion, und der Husten trat etwa zur gleichen Zeit auf und hält leider an. Meine Internistin hat meine Lungen abgehört und meinte, dass alles in Ordnung sei. Ich frage mich jedoch, ob ich möglicherweise Antikörper gegen Schimmelpilz gebildet habe und ob diese das Baby beeinträchtigen könnten. Würden Sie einen Bluttest empfehlen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung und herzliche Grüße Elif Arslan
Eine Reizung Ihrer Atemwege durch den Schimmelpilzbefall ist möglich, jedoch nicht eine Schädigung des Ungeborenen. Aflatoxine – also Gifte des Schimmelpilzes – könnten Sie in größeren Mengen allenfalls oral aufnehmen. Ich gehe jedoch nicht aus, dass Sie jeden Tag Wände und Fußleisten abgeleckt haben.