Anni234
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, vielen Dank für die Möglichkeit, hier individuelle Fragen stellen zu dürfen. Ich habe zwei Fragen zum Thema chemische Belastungen in der Frühschwangerschaft: 1. Frage: Ich bin derzeit in der 7. Schwangerschaftswoche. Ich arbeite im Familienbetrieb im Büro. Die Mittagspause verbringen wir täglich gemeinsam im Wohnhaus gleich in der Nähe. Dort wurden diese Woche täglich Malerarbeiten im Keller ausgeführt. Es wurden konventionelle Farben benutzt, welche sicher Lösungsmittel und chemische Konservierungsmittel enthielten. Jedenfalls roch es im ganzen Haus stark nach Farbe obwohl sich die Arbeiten auf die Kellerräume beschränkten. Ich habe mich während der Pause hauptsächlich nur in der Küche bei geschlossener Tür aufgehalten. Man konnte den Farbgeruch aber auch in der Küche noch wahrnehmen, wenn auch nur schwach. Nun bin ich doch etwas besorgt, da ich dieser Belastung in einer so frühen Schwangerschaftsphase ausgesetzt war. Mein Bruder ist Chemiker und sagte mir, sobald man etwas riecht, hat man es auch eingeatmet. Kommen diese Chemikalien, die ich eingeatmet habe, auch beim Fötus an oder gibt eine Art "Filterfunktion" die den Fötus vor Chemikalien durch Einatmen schützt? Ich habe mich täglich ca. 1 Stunde im Haus mit dem frisch gestrichenen Keller aufgehalten, dies über den Zeitraum einer Woche. Meine zweite Frage ist Folgende: Ich habe Neurodermitis in schwacher Ausprägung. Nur an den Händen tritt es ab Herbst etwas stärker auf – hervorgerufen vor allem durch häufiges Händewaschen und Handdesinfektionsmittel. Diese Hautschädigung konnte ich meist mit einer zweimaligen Anwendung von Betamethasoncreme (BetaGalen) wieder regenerieren. Inzwischen sind meine Hände wieder stark rau und die Haut ist gereizt, da ich durch die Schwangerschaft noch mehr auf saubere Hände achte als sonst. Kann ich meine Hände weiterhin ab und zu mit Betamethasoncreme eincremen oder ist davon abzuraten? Wenn ja, kann man alternativ mit Hydrocortisoncreme die Hände behandeln? Für Ihre Antwort und Ihre Mühe damit danke ich Ihnen sehr. Mit den besten Grüßen
Das vorübergehende Einatmen von flüchtigen Inhaltsstoffen von Malerfarben (z. B. Lösungsmitteln) führt nicht zu Konzentrationen in der Blutbahn, die das Ungeborene schädigen könnten. Zur lokalen Glukokortikoidtherapie werden oft Hydrokortison, Prednisolon und Betamethason eingesetzt. Die allgemeinen Effekte lokaler Kortikosteroidpräparate sind begrenzt, da von normaler Haut nur ca. 3% über 8 Stunden systemisch absorbiert wird (Tauscher et al 2002). Die Aufnahme hängt von der galenischen Zubereitung und der Beschaffenheit der erkrankten Haut ab. Zwei epidemiologische Studien zur topischen Anwendung von Glukokortikoiden in der menschlichen Schwangerschaft ergaben keine Zunahme angeborener Anomalien (Czeizel & Rockenbauer 1997; Mygind et al 2002). Angesichts der kleinen Behandlungsfläche wäre keinesfalls mit einer kindlichen Beeinträchtigung zu rechnen. Auch das Kortikoid Mometason wird über die Haut kaum aufgenommen, so dass nicht mit einer Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung zu rechnen ist.
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