Chaostorte
Lieber Dr. Paulus, ihr Kollege Dr. Bluni riet mir, mich mit meinem Anliegen einmal an Sie zu wenden. Vor etwas länger als einem Jahr begannen meine Beschwerden in Genitalbereich. Da mein FA damals keine andere Erklärung hatte, diagnostizierte er eine Pilzinfektion und es wurde auch so behandelt. Ohne Erfolg (weil es ja keine war). Das Jucken und Brennen blieb. Als ich im Dezember letzen Jahres einen Hautarzt aufsuchte, diagnostizierte er (per Sichtdiagnose) einen Lichen Sclerosus. Ich sollte diesen mit Kortison (Linoladiol HN) und Östrogencreme (Linoladiol N) behandeln. Als ich schwanger wurde, setzte ich die Therapie nicht fort und beendete die Kortisonbehandlung. Auch nach der ersten und zweiten Fehlgeburt setze ich die Behandlung wegen des Kinderwunsches nicht fort. Es war/ist mir einfach zu riskant. Nun bin ich zum dritten Mal schwanger und glücklich, dass es wieder geklappt hat. Allerdings leide ich sehr unter dem Juckreiz und den Brennen durch die offenen Stellen :( Es juckt mehrmals am Tag so stark (besonders wenn ich sitze oder liege), das ich einfach leider mehrmals und länger heftig kratzen und pitschen muss; anders ist es leider überhaupt nicht auszuhalten. Nun war ich vorgestern in der Dermatologie der Uniklinik. Die wiederum sagten, dass ohne Biopsie keine sichere Diagnose möglich wäre, man aber natürlich keine Biopsie bei Schwangeren macht. Es könnte aber ein LS sein... Oder aber was anderes. Hierbei wurde dann auf meine Intimrasur angespielt bzw. von einer übermäßigen Intimpflege meinerseits gesprochen, die auch zu solch trockenen, juckenden Stellen führen könnten. Ich solle eine Basiscreme nehmen oder in Tanolact baden und wieder kommen, wenn ich glückliche Mutter bin. Irgendwie fühlte ich mich nicht ernst genommen. Nun meine Frage : Gibt es etwas, das ich tun kann? Gibt es ein Mittel, das ich in der Schwangerschaft bei Lichen Sclerosus bedenkenlos nehmen kann? Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Rückmeldung. Herzliche Grüße Martina
Warum eine Biopsie in der Frühschwangerschaft zur Sicherung der Diagnose nicht möglich sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Während der Schwangerschaft sollten bei einem nachgewiesenen Lichen sclerosus die betroffenen Stellen weiterhin sorgfältig mit fetthaltigen Salben und Cremes gepflegt werden. Die Therapie mit der Kortisonsalbe muss nicht abgesetzt werden, es gibt keinen nachgewiesenen Einfluss auf das ungeborene Kind. Zur Linderung der Symptome während der Schwangerschaft oder der Stillzeit ist eine 1%ige Hydrocortisoncreme sicher. Auch der Einsatz von Linoladiol® H N Creme wäre vertretbar, da bei begrenzter äußerlicher Anwendung von Estradiol und Prednisolon nicht mit einer relevanten embryonalen Belastung zu rechnen ist. Auch die äußerliche Applikation von Salben mit Mometason wäre akzeptabel, da dieses Kortikoid kaum in die Blutbahn aufgenommen wird.
Lilalotte
In der Packungsbeilage der Cortisonsaben steht, dass die Anwendung während der Schwangerschaft ein Kleinbleiben des Kindes zur Folge haben kann. Ich bin selbst betroffen und werde in der Schwangerschaft kein Medikament nehmen.
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