Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

L-carnitin in der Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: L-carnitin in der Stillzeit

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Hallo Dr Paulus, ich stille meine 3 wochen altes Baby und habe volgende Fragen. 1. Darf ich die Anticelulitecreme von Nivea ( Goodbye Cellulite) mit L-Carnitin verwenden? 2. Darf ich vor dem Sport den ich naechste Woche wieder anfangen werde eine L-Carnitinkapsel 500mg nehmen? 3. Darf das L-carnitin bei der Mesotherapie verwendet werden? Es wird dabei direkt in die fettzellen am Bauch und Oberschenkeln gespritzt. 3. darf ich Dove-SunshineLotion oder sonstige sElbstbrauner in der Stillzeit verwenden? 4. Darf ich Retinolhaltigecremes in Gesicht und Koerper wegen der vielen Pickel verwenden ( Ystheal von Avene) ? 5. Darf man waehrend der Stillzeit blonde straehnen faerben lassen? 6. Darf ich Cyclopirox Nagellack auf meinem Fusszeh verwenden? 7. Darf man Voltarencreme benutzen? Vielen Dank fuer Ihre hilfe und entschuldigen Sie die vielen Fragen auf einmal, jane


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei L-Carnitin handelt es sich um eine quaternäre Ammoniumverbindung, die in allen Geweben des menschlichen Organismus für den Transport von freien Fettsäuren in die Mitochondrien erforderlich ist. Hinweise auf schädigende Effekte dieses essentiellen Nahrungsbestandteiles liegen nicht vor. Selbstbräuner färben durch den speziellen Wirkstoff Dihydroxyaceton, ein Zuckermolekül, das nach lokaler Applikation mit hauteigenen Proteinen eine Verbindung eingeht, die obere Hornschicht braun. Sie führen über eine Aktivierung der Melanozyten zu einer verstärkten Pigmentierung. Untersuchungen zur Anwendung in der Stillzeit liegen nicht vor. Schädigungen des Säuglings durch retinolhaltige Cremes sind nicht zu befürchten. Das Färben von Strähnchen ist in der Stillzeit unproblematisch. Bei lokaler Applikation von Ciclopirox werden lediglich 1,3% der Dosis in die Blutbahn aufgenommen. Der Übergang einer relevanten Menge über die Muttermilch auf den Säugling ist daher nicht zu befürchten. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sollte in der Stillzeit Ibuprofen bevorzugt werden (z. B. Dolgit Creme). Allerdings ist bei kleinflächiger lokaler Anwendung nicht von einer relevanten Exposition des Säuglings über die Muttermilch auszugehen.


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