Anna16
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich nutze aufgrund von starken Pigmentstörungen im Gesicht seit Jahren eine vom Arzt verschriebene Feuchtigkeitscreme in welche Hydrochinon beigemischt wird. Aufgrund der geplanten Schwangerschaft ließ ich die Dosis vor 3 Monaten von 10% auf 2% reduzieren. Doch weder Frauenarzt noch Hautarzt können mir zuverlässig sagen, ob man in der Schwangerschaft Hydrochinon überhaupt anwenden darf. Ich möchte die Creme nur absetzen, wenn es unbedingt sein muss. Der Hautarzt teilte mit, dass er bei einer 2%igen Beimischung keine Bedenken hat, aber sicher weiß er das auch nicht! Für eine zuverlässige fachliche Aussage Ihrerseits wäre ich sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen Anna
Hydrochinon ist in äußerlich angewandten Präparaten (Haut, Haare) zur Depigmentierung enthalten. Bei lokaler Anwendung von hydrochinonhaltigen Präparaten ist nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko zu rechnen. Hydrochinon induziert dosisabhängig Gen-, Genom- und Chromosomenmutationen in Zellkulturen . Im Langzeitversuch an Tieren (Mäusen) wurden schwache krebserzeugende Effekte nach oraler Gabe beobachtet. In Tierversuchen mit Ratten und Kaninchen fanden sich keine Hinweise auf fruchtschädigende Effekte. Eine äußerliche Anwendung in niedrigen Konzentrationen und auf begrenzten Flächen erscheint in der Schwangerschaft durchaus akzeptabel.
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