Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Homviotensin Tropfen in Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Homviotensin Tropfen in Stillzeit

Orglie

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, da meine Frau sich nicht traut, wollte ich Sie gerne nach Homviotensin Tropfen in der Stillzeit fragen. Die Frage bezieht sich allerdings auf unser erstes Kind (dieses ist mittlerweile 1 1/2 Jahre alt). Da meine Frau nach der Geburt auf der Intensivstation lag und der Blutdruck entgleiste, war es mit dem bonding und der Milchgebung schwierig. Sie versuchte es trotzdem und pumpte dem Baby zu liebe 6-7 Monate lang ab. Allerdings waren es nach 1-2 Monaten nach der Geburt trotz stetigem abpumpen (anlegen gar nicht mehr richtig funktioniert) nur 50-100ml pro Tag (gesammelt über den Tag hinweg). Manchmal auch 150 ml. Meistens bekam unser Baby nur alle zwei Tage 80 ml bis Max. 150 ml Muttermilch (manchmal auch weniger 50-60 ml). Sehr selten ging es auch täglich. Ansonsten wurde Pre-Nahrung gegeben. Die ersten 1-2 Monate nach der Geburt hat meine Frau kaum gestillt bzw. Gar nicht stillen können. Wegen der Blutdruckentgleisung und sehr langsamer Besserung wurden Homviotensin Tropfen (100 ml) verschrieben. Der Arzt meinte diese wären gut. Wenn wir uns richtig erinnern müssten es 10-15 Tropfen täglich gewesen sein. Ganz sicher sind wir uns nicht mehr. Damals haben wir uns auf den Arzt verlassen. In der Packungsbeilage stand nichts von Stillenden. Da meine Frau erneut Angst vor hohem Blutdruck nach der Geburt hat, hat sie sich nochmal die Tropfen angeschaut und den Alkoholgehalt (54%) gemerkt und ist sehr erschrocken. Können die Tropfen bei so wenig Muttermilch (besonders, da in den ersten 1-2 Monaten kaum bzw. Fast gar nicht gestillt wurde) dem Baby geschadet haben? Die Tropfen hat meine Frau auch nicht lange genommen. Und auch nicht immer täglich. Von der 100ml Flasche fehlen vielleicht 20 ml. Wir vermuten dass die Tropfen max. 2-3 Monate eingenommen wurde. Wahrscheinlich eher weniger. Unser Kind ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und entwickelt sich sehr gut. Vielen Dank für Ihre Einschätzung sowie sehr geschätzte Hilfe. Ich hoffe sie können Ihr Entwarnung geben. Nochmal würden wir die Tropfen natürlich nicht nehmen.


Dr. Wolfgang Paulus

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Da Ihre Frau ja nur 10 – 15 Tropfen von dem homöopathischen Präparat eingenommen hat, ist keinesfalls von einer Belastung der Muttermilch durch Alkohol auszugehen.


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