Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Harnstoffsalbe Fruchtbarkeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Harnstoffsalbe Fruchtbarkeit

Magicwonder

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Hallo! Ich habe seit der letzten Schwangerschaft Nagelpilz. Wir haben noch einen sehr großen Kinderwunsch, den wir in ca 8 Wochen angehen wollen. Ich behandel es im Moment mit Canesten Nagelset extra mit der Salbe aus Harnstoff und Bifonazol. Auf der Packung steht in  ca. 7 bis 14 Tage wäre der Nagelpilz weg. Ich wende die Harnstoffsalbe mittlerweile 5 Wochen an, und so langsam neigt es sich dem Ende zu. Jetzt habe ich wegen der viel längeren Behnadlungsdauer des Harnstoffes Angst es könnte unfruchtbar gemacht haben, auch weil ich ein paar Wunden hätte wo die Salbe drauf war. In paar Tagen müsste ich mit der zweiten Creme 4 Wochen behandeln, die besteht dann nur aus Bifanzol.  Dort steht im Beipackzettel es besteht keine Studie zur Fruchtbarkeit. Soll ich lieber den Ciclopoli Nagellack draufmachen 4 Wochen? Kann ich schon meine Fruchtbarkeit gemindert haben durch die erste Salbe? Wir wünschen uns wirklich sehr noch ein zweites Baby.


Dr. Wolfgang Paulus

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Canesten® Extra Nagelset enthält als Wirkstoff gegen Pilze Bifonazol. Der zusätzliche Harnstoff soll nur das Eindringen des Wirkstoffes Bifonazol in den Nagel erleichtern. Harnstoff ist ein Bestandteil des natürlichen Stoffwechsels im menschlichen Organismus. Eine Einschränkung der Fruchtbarkeit ist keinesfalls zu befürchten. Das Antimykotikum Bifonazol wird nicht in relevantem Umfang in den Organismus aufgenommen. Der Wirkstoff hat damit ebenfalls keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Der Hersteller gibt Behandlungszeiträume an, in denen eine Wirkung festgestellt werden sollte. Wenn in diesem Zeitraum kein Erfolg zu sehen ist, wird man höchstwahrscheinlich auch mit einer längeren Anwendung keinen Erfolg erreichen. Dann sollte nach Rücksprache mit dem Dermatologen ggf. ein anderes Präparat gewählt werden.


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