Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Femannose

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: Femannose

Laura1690

Beitrag melden

Lieber Herr Dr.Paulus, kann ich Femannose zur Vorbeugung einer Blasenentzündung ab und an mal nehmen. Also wenn ich das Gefühl habe da ist was im Anmarsch. Genauso musste ich schon in meiner ersten Schwangerschaft Omeprazol 20 mg nehmen immer abends wegen den Schilddrüsentabletten am Morgen. Wäre es bedenklich die Tabletten die restliche Schwangerschaft durchzunehmen? Lg


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

FEMANNOSE® enthält D-Mannose zur Vorbeugung bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten.. D-Mannose ist es eine natürliche Hexose und Baustein zahlreicher pflanzlicher Polysaccharide. Im Organismus ist es hauptsächlich Bestandteil von Membranen. D-Mannose wird im Körper kaum verstoffwechselt und mit dem Urin ausgeschieden. Auf ihrem Weg durch die Blase soll D-Mannose Bakterien an sich binden, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen verursachen. Klinische Studien zum Einsatz von D-Mannose in der Schwangerschaft liegen nicht vor, doch dürfte der Zucker keine fruchtschädigenden Eigenschaften besitzen. Eine Anwendung erscheint daher vertretbar, zumal Sie sich schon jenseits der sensiblen Phase er Organdifferenzierung befinden. In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Auch die tägliche Einnahme von Omeprazol wäre demnach akzeptabel.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.