FrauFanni
Guten Tag Herr Dr. Paulus, seit über 1 Jahr nehme ich täglich 10 mg Escitalopram wg. einer Depression (in Zusammenhang mit einer Autoimmunerkrankung - derzeitige Medikation dort täglich 5 mg Decortin H) ein. Ich benötige nun eine Zweitmeinung bzgl. der weiteren Medikation von Escitalopram VOR der Geburt: 1) Escitalopram unvermindert weiter einnehmen oder 2) auf zB 5 mg reduzieren oder 3) ganz absetzen (und nach der Geburt wieder damit anfangen)? Wie würde sich die unterschiedliche Medikation auf das Baby auswirken? Vielen Dank vorab und beste Grüße!
Bei Escitalopram (Cipralex) handelt es sich um das linksdrehende Enantiomer von Citalopram. Nach vorgeburtlicher SSRI-Medikation wurden bei Neugeborenen in einigen Fällen vorübergehende Anpassungsstörungen wie Zittrigkeit, Übererregbarkeit und erhöhter Muskeltonus beobachtet. Daher sollte in den ersten Lebenstagen auf entsprechende Symptome geachtet werden. Bei Bedarf wäre die Fortsetzung der Medikation mit Escitalopram in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Bei moderater Tagesdosis (5 – 10 mg) wären auch keine gravierenden Anpassungsstörungen beim Kind nach Geburt zu befürchten. Eine neuere Übersichtsarbeit sieht – wenn überhaupt – allenfalls ein geringes Risiko von weniger als 1% für die Entwicklung einer pulmonalen Hypertonie des Feten bei mütterlicher Therapie mit SSRI in der zweiten Schwangerschaftshälfte. Ein Verzicht auf eine erforderliche Behandlung der Mutter in der Spätschwangerschaft erscheint daher nicht sinnvoll ('t Jong et al 2012).
FrauFanni
Lieber Herr Dr. Paulus, vielen Dank für Ihre hilfreichen Ausführungen! Eine aktuelle Studie von Huybrechts et al, 2015, scheint das Risiko ein bisschen nach oben zu korrigieren, wenn ich es richtig verstanden habe, aber immer noch minimal über 1%. Gestatten Sie mir bitte noch eine Anschlussfrage: Würde eine Reduktion von derzeit 10 auf 7,5 oder gar 5 mg denn überhaupt (oder sogar signifikant) etwas an dem Risiko ändern? Vielen lieben Dank noch mal vorab und beste Grüße!
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