Magicalcarola
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich lese immer viel Ihrem Forum. Besonders seit ich wirklich in dieser Schwangerschaft immer wiederkehrende Erkältungen und grippale Infekte habe (Gott sei dank ohne Fieber). nun mache ich mir etwas Gedanken. Ich weiß natürlich, dass Sie in verschiedenen Beiträgen schreiben dass Nasenspray (wie zum Beispiel Nasivin) unbedenklich ist, allerdings wollte ich Sie gerne fragen, warum es so unterschiedliche Meinungen dazu gibt? Mein Frauenarzt meinte ich kann es nehmen (ich nutze Nasivin für Kleinkinder 0,25mg/ml, Wirkstoff: Oxymetazolinhydrochlorid) und mein Hausarzt meinte lieber nicht. Jetzt bin ich verwirrt, könnten hier wirklich Bedenken bestehen? Ich habe es bis jetzt erst insgesamt 3 mal benutzt und achte drauf dass ich Nasivin für Kleinkinder täglich max. 2x anwende. Pro Nasenloch ein Srühstoss. ansonsten nutze ich tagsüber Salzlösung zum inhalieren sowie Emser Nasenspray und Olynth Salin Nasenspray. Diese nutze ich auf einige Male täglich. Ist dies ok bzw. unbedenklich? Eine Abschlussfrage hätte ich noch. Ich war in SSW 14+4 beim Frisör und habe mir Strähnen (Blondierung) machen lassen mit einer Abmattierung im Anschluss. Der Frisörsalon meinte es ist kein Problem in der Schwangerschaft und sie achten trotzdem darauf dass sie genügend Abstand zur Kopfhaut haben. War dies somit ok oder könnte es trotzdem bedenklich sein? Jetzt mache ich mir doch etwas Vorwürfe. herzlichen Dank und schonmal ein schönes Wochenende Errechneter Entbindungstermin: 29-08-2024 Medikamente: ASS150
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Oxymetazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays (z. B. Nasivin) pro Nasenöffnung anwenden. Es kommt auf die Häufigkeit und Dosis an! Sofern keine Aufnahme der Inhaltsstoffe in großem Umfang (z. B. orale Aufnahme) stattfindet, ist eine kindliche Schädigung durch Haarfärbemittel in der Schwangerschaft nicht zu befürchten. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko lässt sich aus den aktuellen Daten beim Menschen nicht ableiten. Bei Strähnchen ist der Hautkontakt der Färbemittel z. B. geringer. Beim Blondieren stehen Oxidationsprozesse im Vordergrund. Dabei wird vor allem Wasserstoffperoxid eingesetzt, das zu Wasser und Sauerstoff abgebaut wird. Diese Endprodukte sind für das Ungeborene unproblematisch.