Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Erkältung Stillzeit Medikamente

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Erkältung Stillzeit Medikamente

Louisa77

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Hallo Herr Dr. Paulus, ich stille mein Mitte September geborenes Kind. Im Moment bin ich erkältet, darf man während der Stillzeit folgende Medikamente einnehmen? 1.) Thymiverlan (Dosis wäre 3x 3 ml) 1 ml (1,113 g) Thymiverlan® Flüssigkeit zum Einnehmen enthält 496,7 mg Fluidextrakt aus Thymiankraut (1:2-2,5); Auszugsmittel: Ammoniak-Lösung 10 % (m/m) : Glycerol 85 % : Ethanol 90 % (V/V) : Wasser (1:20:70:109). Oder sollte man besser auf Prospan Saft ohne Alkohol ausweichen? 2.) Sinupret Dragees, Gelomyrtol Kapseln Und noch eine Frage zu Voltaren Salbe, darf man diese dick aufgetragen auf dem Fuß verwenden? Oder geht der Wirkstoff in die Muttermilch?


Dr. Wolfgang Paulus

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Aus der verbreiteten Anwendung von Thymian als Arznei- und Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Eine Anwendung von Thymian-Extrakt (z. B. Thymiverlan) wäre daher in üblichen Dosierungen in der Stillzeit vertretbar. Da Sie den Saft ja vermutlich nicht literweise trinken, ist der Alkoholgehalt nicht bedenklich. Gelomyrtol enthält ätherische Öle (Limonen, Cineol, Pinen). Wegen der fettlöslichen Eigenschaften der Inhaltsstoffe muss ein Übertritt in die Muttermilch als sehr wahrscheinlich angesehen werden. Komplikationen wurden jedoch für den Säugling nach langjährigen Erfahrungen nicht beobachtet. Bei Sinupret forte handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Hinweise auf schädigende Effekte des Medikamentes für den Säugling sind uns nicht bekannt. Die äußerliche Anwendung von Diclofenac ist in der Stillzeit vertretbar. Bei oraler Gabe wäre Ibuprofen zu bevorzugen.


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