Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Ergänzung: Thyreoiditis de Quervain, Medikamente

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Ergänzung: Thyreoiditis de Quervain, Medikamente

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich hatte Ihnen bereits letzte Woche eine Frage zu den Medikamenten, die ich im Zusammenhang mit meiner Schilddrüsenentzündung in der Frühschwangerschaft nehme. Hierzu hatten Sie eine Rückfrage. Ich habe daraufhin meine Ausführungen am 29.11. spezifiziert. Da sich die Schilddrüsenüberfunktion gelegt hat, wurde die Dosis der Medikamente jetzt nochmals reduziert. Ich nehme seit zwei Tagen täglich 1200 mg Ibuprofen und 5 mg Prednisolon. Da die Dosis der Medikamente zu Beginn der Schwangerschaft hoch war und ich verschiedene Medikamente gleichzeitig eingenommen habe (siehe Ausführungen vom 29.11.) bin ich verunsichert, ob das alles meinem Kind schadet. Auch wegen der Szintigraphie der Schilddrüse am 4.11. mache ich mir Sorgen. Sind diese Sorgen berechtigt? Mit freundlichen Grüßen, Clea


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Halbwertszeit von 99m-Technetium beträgt 6 Stunden. Eine Anreicherung in der kindlichen Schilddrüse ist erst jenseits der 10.SSW zu befürchten. Die Strahlendosis liegt bei den üblichen diagnostischen Verfahren unter der in der Schwangerschaft maximal zulässigen Dosis von 0,05 Gy. Bei üblicher Technik ist daher kein fruchtschädigendes Risiko zu befürchten. Da in Ihrem Fall die Schilddrüsenszintigraphie wohl wenige Tage nach Empfängnis durchgeführt wurde, besteht kein erhöhtes Risiko für die aktuelle Schwangerschaft. Auch die Einnahme von Prednison und Ibuprofen ist in den genannten Dosen in der Frühschwangerschaft vertretbar.


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Vielen Dank für die Informationen!


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