Pinguin87
Sehr geehrter Dr. Paulus, aufgrund einer allergischen Reaktion wurde mir Emesan verordnet, welches ich 2x abends eingenommen habe. Ich hatte zuvor hier im Forum danach gesucht und auch gelesen, es sei unbedenklich. Heute war ich in der Apotheke und fragte nach erlaubten Medikamenten bei Schwangerschaftsübelkeit, da ich vor allem Nachts darunter leide und es mir den Schlaf raubt. Die Apotherkerin empfahl Nausema (eigentlich ja nur Vitamine, die auch in Femibion schon drin sind) und Vomex und sagte wortwörtlich "Aber auf gar keinen fall Emesan, das ist schädlich!!!" - ohne zu wissen, dass ich dies letzte Woche zweimal eingenommen habe. Jetzte habe ich etwas Panik - habe ich eventuell meinem Kind geschadet? Ich achte auf wirklich alles, trinke maximal 1 Tasse schwachen Kaffee am Tagm habe alle Medikamente abgesetzt, die nicht sicher sind... und nun das. Vielen Dank im Voraus!
Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation im ersten und frühen zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Die älteren Antiemetika Meclozin, Dimenhydrinat (z. B. Vomex), Metoclopramid und Diphenhydramin ergaben keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel erscheint. Auch Vitamin B 6 hat sich als hilfreich erwiesen. Das Collaborative Perinatal Project konnte keine erhöhte Fehlbildungsrate nach Exposition von 595 Schwangeren mit Diphenhydramin im I.Trimenon nachweisen (Heinonen et al 1977). Zum gleichen Ergebnis kam das Boston Collaborative Drug Surveillance Program nach Exposition von 631 Frauen im I.Trimenon (Jick et al 1981; Aselton et al 1985). Bei Exposition von 2948 Frauen in einer beliebigen Phase der Schwangerschaft ergab sich ebenfalls kein Anstieg von Anomalien (Heinonen et al 1977).