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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, nächste Woche steht meine erste In-Virto-Fertilisation an und ich habe eine Frage zur Auswirkung des Beruhigungsmedikamentes Dystologes-S auf die übertragenen Embryonen. Das homöopathisch-pflanzliche Mittel Dystologes-S enthält u.a. Passionsblume, was wegen der gebärmutterstimulierenden Wirkung in der Schwangerschaft nicht empfohlen wird. Nun bin ich unsicher, ob ich bis zum Transfer das Medikament weiternehmen kann, da ich sehr aufgeregt bin und es bei mir gut wirkt. Wiel lange dauert es, bis sich das Medikament abbaut? Ab wann können die übertragenen Embryonen Schaden nehmen? Können Sie mir ggf. ein unschädliches Beruhigungsmittel nennen, das ich evtl. auch nach dem Transfer nehmen kann ? Meine Hausärztin meinte Melisse ( Tee, Tropfen, Kapsel) wäre in jedem Fall unschädlich? Was meinen Sie? Gibt es evtl. auch Kräutertees zu Beruhigung, die ich trinken kann? In der Patienteninformation meines Kinderwunschzentrums hieß es, dass auch Kamillen-, Minz- und Salbeitee in höheren Dosen schädlich sein können? Sind 2-3 Tassen davon täglich schon zuviel? Danke für Ihre Rückmeldung. Viele Grüße biwi03
Homöopathische Präparate (z. B. dysto-loges® N Tabletten) sind bei üblicher Dosierung in Schwangerschaft und Stillzeit akzeptabel. Die aus der Volksmedizin bekannte Melisse steht nicht im Verdacht einer Fruchtschädigung. Präparate mit Baldrian werden in der Naturheilkunde häufig als Beruhigungsmittel eingesetzt. Zwar sind uns konkret keine Hinweise auf fruchtschädigende Effekte dieser Heilpflanzen bekannt, doch liegen für die meisten pflanzlichen Präparate keine systematischen Untersuchungen für Schwangerschaft und Stillzeit vor. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen.