Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich habe bereits heute morgen eine Anfrage geschrieben. Ich war gerade bei meinem Hausarzt, dieser hat mir Lexapro / Cipralex verschrieben. Ist dieses Medikament vereinbar mit dem Stillen? Welche Nebenwirkungen können beim Kind auftreten? Ist es sinnvoll, das Medikament nach der letzten Stillmahlzeit einzunehmen? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Bei Escitalopram handelt es sich um das linksdrehende Enantiomer von Ci-talopram. In einer Studie zu Citalopram in der Stillzeit an 3 Patientinnen wird ein Milch/Serum-Verhältnis von 1,16 bis 1,88 angegeben (Spigset et al 1997). Demnach würde ein Säugling über die Muttermilch 4,3 µg/kg/d aufnehmen, was gewichtsadaptiert 0,7% bis 5,9% einer Erwachsenendosis entspricht. In einem anderen Fall ergab sich ein Milch/Plasma-Quotient von ca. 3 für Citalopram und Desmethylcitalopram (Jensen et al 1997). Spitzenkonzentrationen fanden sich in der Muttermilch 3 bis 9 Stunden nach der Medikamenteneinnahme. Damit erreichte der Säugling ca. 5% der mütterlichen Dosis sowie ca. 1/15 des mütterlichen Serumspiegels. Er wies keine Störungen auf. In einer weiteren Untersuchung an 7 Säuglingen wurde ein Übergang von Citalopram und seinen Hauptmetaboliten in einer Größenordnung von 4,4% bis 5,1% registriert (Rampono et al 2000). Dabei fanden sich bei den meisten Säuglingen keine messbaren Serumspiegel. Auffälligkeiten zeigten sich weder in der körperlichen Entwicklung noch im Verhalten der Säuglinge. Ein Fallbericht handelt von einem Säugling mit Schlafstörungen, dessen Mutter täglich 40 mg Citalopram einnahm. Der Serumspiegel des Säuglings betrug mit 12,7 ng/ml ca. 1/6 des mütterlichen Spiegels. Der kindliche Schlaf normalisierte sich nach Halbierung der mütterlichen Dosis und Ersatz von zwei Stillmahlzeiten durch Flaschennahrung (Schmidt et al 2000). Außerdem wird von 2 Säuglingen mit Schläfrigkeit, Trinkschwäche und Gewichtsverlust unter mütterlicher Anwendung von Citalopram berichtet (Prod Info Celexa(R), 1998). Als günstigere Alternative würde sich Sertralin oder Paroxetin anbieten.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich habe seit über 10 Jahren Depressionen und bin seit Oktober 2004 in Behandlung. Ich habe von Oktober 2004 bis Juli 2005 Mirtazapin genommen und habe dann Cipralex bekommen, bis ich im August 2005 schwanger wurde. Seitdem nehme ich keine Antidepressiva. Seit Mai habe ich zunehmend mehr Probleme und möchte daher Anti ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wäre über eine Einschätzung ihrerseits zu folgendem kosmetischen Behandlungen in der Stillzeit sehr dankbar… Ich stille unsere jüngste Tochter (13 Monate) noch abends einmal zum Einschlafen und in der Nacht nach Bedarf (was zwischen 2 und 5 Mal variieren kann). Ich habe während meinen Schwangerschaften m ...
Hallo Dr. med. Paulus, vielen Dank vorab für Ihre Zeit. Folgender Sachverhalt liegt bei mir vor. In der Schwangerschaft haben plötzlich Kortisoncremes nicht mehr geholfen sondern es wurde damit schlimmer mit offenen Stellen und Juckreiz. Ich habe dann nur noch Sitzbäder gemacht das hat geholfen. Nun nach der Schwangerschaft hatte ich einen T ...
Guten Tag Herr Paulus Gibt es bereits Daten oder eine Studie vom Hersteller von Daridorexant (Quviviq) ob man dieses Medikament in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen darf? Ich habe aufgrund einer Erschöpfung eine Schlafstörung entwickelt und nehme aktuell Saroten 70 mg und Quviviq 25mg zur Nacht. Mein Mann und ich haben einen weiteren ...
Sehr geehrter Dr Paulus, Ich habe einen Bandscheibenvorfall und es wird in Erwägung gezogen eine Therapie mit PRT Spritze mit Cortison und Lokalanäthetikum . Jetzt stille ich noch und möchte Ihre Meinung dazu erfragen. Ist diese Therapie möglich während der Stillzeit oder wann dürfte ich wieder stillen nach dem applizieren der Spritze? Oder m ...
Hallo Herr Dr. Paulus, aufgrund einer Mastitis in der Stillzeit wurde mir folgendes Antibiotikum verschrieben: Staphylex 500mg in folgender Dosierung : 2-2-2 für 7-10 Tage ist das unbedenklich fürs gestillte Kind? Vielen Dank
Lieber Dr. Paulus, bei uns hat sich unerwartet ein Nachzügler eingeschlichen und meine Übelkeit wird sicher bald losgehen. In meinen letzten 3 Schwangerschaften litt ich monatelang an Hyperemesis Gravidarum. Ich habe mich mit Vomex und Agyrax über Wasser gehalten. nun stille ich allerdings mein gerade 2 Jahre altes Kleinkind noch. Nicht mehr ...
Lieber Herr Dr. Paulus, ich stille unser knapp dreijähriges Kind noch abends bis morgens (ca. 3x). Abstillen bekomme ich auf die Schnelle nicht hin, befürchte ich. Aufgrund einer akuten Blasenentzündung habe ich gestern Monurilgranulat als Einmalgabe verschrieben bekommen. Das Medikament soll ja möglichst lange in der Blase verbleiben. Leider h ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe nächste Woche einen Termin zum Allergietest ("Pricktest"), ggf. Epikutantest sowie eine Blutentnahme. Sind die beiden Testverfahren (Pricktest und Epikutantest) in der Stillzeit durchführbar oder besteht eine Gefahr zwecks Übergang von Medikamenten/Substanzen in die Muttermilch? Aktuelle stille ich noch a ...
Guten Tag Herr Dr. Paulus, ich habe ein Belastungsasthma und habe aktuell bei einem Atemwegsinfekt mit leichter Luftnot Schwierigkeiten. Während meiner Schwangerschaft wurde mir von meiner Gynäkologin gesagt, dass ich den Foster Nexthaler (6 Mikrogramm pro Inhalation) bei Beschwerden nach Bedarf oder bei einem akuten Infekt auch 1x morge ...