Mitglied inaktiv
Guten Tag, ich leide unter Astma, und hätte gerne gewusst ob ich das Apsomol auch weiterhin nehmen kann, denn ich glaube die Soledum Kapseln darf ich nicht mehr nehmen. Habe auch eine weile Spasmo Mucolsovan nehmen müssen, den darf ich ja nun auch nicht mehr nehmen. Welche Medis darf ich denn noch nehmen während der Schwangerschaft?? Es muss ja nicht immer Antibiotika sein. Ich möchte auch nicht unbedingt immer zum Arzt gehen, wenn ich mal wieder krank bin, daher meine Frage was ich auch während der Schwangerschaft aus der Apotheke holen kann. Ich bin jetzt in der 8 SSW. Lg Ramona P.s. Entbindungstermin erfahre ich erst nächste Woche, weil ich rein rechnerrisch schon viel weiter wäre, aber durch Zyklen von mehr als 40 Tagen konnte meine Ärztin das noch nicht genau festlegen.
Wirkstoffe, die speziell die ß2-Rezeptoren stimulieren, führen zu einer Erweiterung der Bronchien, aber auch zu einer Erschlaffung der Gebärmuttermuskulatur (Tokolyse). Am besten verträglich sind Substanzen mit einer nur geringen Restwirkung auf die ß1-Rezeptoren, die sich in einer Steigerung der Herzaktivität manifestiert. Zur Asthmatherapie empfiehlt sich vor allem die inhalative Applikation, da sich auf diesem Wege die systemische Belastung deutlich reduzieren lässt. Aus der Klasse der Betasympathomimetika haben sich in der Schwangerschaft die Substanzen Fenoterol (z. B. Berotec®), Salbutamol (z. B. Ventilastin®), Reproterol (z. B. Bronchospasmin®) und Terbutalin (z. B. Bricanyl®) bewährt. Während ihre Wirkung auf 4 bis 6 Stunden begrenzt ist, zeichnen sich die neueren Vertreter Formoterol (z. B. Symbicort®) und Salmeterol (z. B. Aeromax®) durch eine deutlich längere Wirkdauer (über 12 Stunden) aus. Die Anwendung von Salbutamol-Dosieraerosol stellt keinerlei Gefahr für die kindliche Entwicklung dar, zumal der Wirkstoff schon seit vielen Jahren auch von Schwangeren erfolgreich eingesetzt wird. Zur inhalativen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale werden vor allem Beclomethason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Eine insuffiziente Behandlung von chronischem Asthma bronchiale in der Schwangerschaft kann gesundheitliche Schäden für Mutter und Kind (z. B. Hypoxie, niedriges Geburtsgewicht) mit sich bringen (Witlin 1997; Dombrowski 1997; Jana et al 1995). Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Die multizentrische, prospektive Doppelblindstudie START (Inhaled Steroid Treatment As Regular Therapy) bestätigte, dass die Inhalation von 400 µg Budesonid in der Schwangerschaft sicher ist (Silverman et al 2002). Das Swedish Medical Birth Registry konnte keinen Anstieg der Inzidenz angeborener Anomalien unter ca. 3000 Kindern feststellen, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Budesonid (inhalativ) angewandt hatten (Norjavaara & De Verdier 2003, Kallen et al 1999). Inhalative Kortikoide werden daher bei mäßigem bis schwerem Asthma bronchiale als Standardtherapie in der Schwangerschaft empfohlen (Oren et al 2004). Bei umfangreicher Anwendung hat sich unter der ätherischen Substanz Cineol bei therapeutischer Dosierung in der Schwangerschaft kein Anhalt für eine Fruchtschädigung ergeben. Zumindest jenseits des ersten Trimenons wäre eine Einnahme in üblichen Dosen akzeptabel.
Mitglied inaktiv
Ich hätte da noch eine andere Frage. Und zwar, wenn ich erkältet bin, habe ich bis jetzt immer Husten und Bronchialtee getrunken, oder gegen Halsschmerzen auch Hals und Rachentee, darf ich diese denn auch trinken in der Schwangerschaft?? Lg Ramona
Es gibt viele pflanzliche Wirkstoffe bei Erkältungskrankheiten, die meist in der Schwangerschaft nicht systematisch untersucht sind. Aus der verbreiteten Anwendung von Thymian als Arznei- und Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Eine Anwendung von Thymian-Extrakt wäre daher in üblichen Dosierungen in der Schwangerschaft vertretbar. Genügen Inhalationsbehandlung (auch mit Zusatz ätherischer Substanzen, z. B. Tussamag Erkältungsbalsam, Pinimenthol®-S Erkältungsbalsam) und reichliche Flüssigkeitsaufnahme bei Bronchitis nicht zur Schleimlösung, dürfen auch in der Schwangerschaft Schleimlöser wie Ambroxol verabreicht werden. Ambroxol wurde bei drohender Frühgeburt erfolgreich zur Induktion der fetalen Surfactantbildung eingesetzt.