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Sehr geehrter Dr. Paulus, ich nehme o.g. Medikamente als Dauermedikation ein. Nachdem nun weiterer Kinderwunsch besteht, wollte ich mich nochmal rückversichern, ob diese Medikation so beibehalten werden kann? Es handelt sich im genauen um Metoprololsuccinat 47,5 (täglich morgens 1,5 Tbl.), Euthyrox 50 (täglich morgens 1Tbl.) und Kreon 25000 (zum Essen, unregelmäßig). Außerdem nehme ich jetzt noch ein Vitaminpräparat mit Folsäure und Jod bei Kinderwunsch ein. Ist die Menge an Jod mit 150 ug außreichend, oder empfiehlt sich aufgrund der Schilddrüsenerkrankung eine andere Dosierung? Noch erwähnen möchte ich, dass ein kleiner Knoten auf der Schilddrüse zu erkennen ist. Vielen Dank für Ihre Mühe, Mit freundlichen Grüßen, Molly
Unter den Betablockern sollten in der Schwangerschaft vorrangig die älteren ß1-spezifischen Präparate wie Metoprolol (Tagesdosis: bis 200 mg/d) verwendet werden. Da Betablocker plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (niedrige Herzfrequenz), Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Ein Absetzen der Medikation 24 bis 48 Stunden vor Entbindung ist nicht erforderlich. Angesichts Ihrer moderaten Dosis sind keine schwerwiegenden Komplikationen für die kindliche Entwicklung zu erwarten. Der Jodidbedarf steigt in der Schwangerschaft auf ca. 260 µg/d an. Da dieser Bedarf in den Jodmangelgebieten Deutschland, Österreich und Schweiz meistens nicht über die Nahrung gedeckt werden kann, ist die zusätzliche Einnahme von Jodid 150 µg/d in der Schwangerschaft zu empfehlen. Diese Dosis kann während der gesamten Schwangerschaft beibehalten werden. Die embryonale Schilddrüse nimmt ihre Aktivität zwischen der 10. und 12.SSW auf. Da Schilddrüsenhormone für die Reifung des Zentralnervensystems dringend erforderlich sind, sollte eine ausreichende Jodidzufuhr für die Produktion der fetalen Schilddrüsenhormone gewährleistet sein. Die Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Levothyroxin passieren die Plazenta nur in geringem Umfang. Eine Dauermedikation mit Thyroxin bei Struma (Schilddrüsenvergrößerung) bzw. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) sollte in der Schwangerschaft unbedingt fortgeführt werden. Da das thyroxinbindende Globulin in der Schwangerschaft ansteigt, kann die Dosis ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel um ca. 25% erhöht werden. Kreon enthält Enzyme der Bauchspeicheldrüse (Protease, Lipase, Amylase). Die Einnahme wäre auch in der Schwangerschaft vertretbar.
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